Kyu - STTNNRMLLLFCKDP

Review

Leute, ich hoffe, dass SETI bald Erfolg hat und außerirdische Intelligenz findet.
Sehr, sehr bald.
Und ne Kommunikationsmöglichkeit wäre dann auch nicht verkehrt.
Denn stellen wir uns doch mal vor, unsere extraterrestrischen Kumpels bekommen irgendwie Wind von so einer Art Platten wie „STTNNRMLLLFCKDP“.

Ohne dass wir es wissen, ohne dass wir uns dafür glaubhaft entschuldigen könnten. Ohne dass wir imstande sind, ihnen bessere Beispiele irdische Tonkunst offerieren zu können.
Was müssten wir uns schämen!

Nein, vielleicht wäre das aber auch unser aller Untergang, denn die E.T.s da draußen MÜSSEN doch dann davon ausgehen, dass Terra ein beschissen langweiliger Planet ist, den es sofort zu desintegrieren gilt. Wie schnell hätten die nen Todesstern zusammengebastelt und uns pulverisiert.
Monotonie kann ja eine gewisse Erhabenheit ausstrahlen, aber sie gerät ohne fesselnde Idee zu einer mächtig öden Sache. Auch stumpfe, rhythmisch etwas komplexere Stakkatoattacken aufs Trommelfell – so ganz à la MESHUGGAH – gelingen nicht jeder Band, die sich an derartigen technischen Dingen versucht. Auch wenn die Umsetzung nicht wirklich schlecht zu nennen ist, springt so gar kein Funke über. An der Produktion kann es auch nicht liegen, die ist nämlich ganz amtlich, aber selbst unter Hinzugabe von brutalem SLIPKNOT Gehämmere und NEUROSIS’schen Verwirrtheiten gerät die Mucke der vorliegenden Platte lediglich zu einem mehr als lauen Aufguss der genannten Vorbilder. Uninspiriert und leidenschaftslos!

Die Entdeckung der Langsamkeit ist für manche Band sicher ein Segen gewesen, doch nicht für KYU, die nur selten das Gaspedal finden („RSFST“) und auch dann nicht zu überzeugen wissen. Kurzzeitig vernünftig erscheinende Ideen im Songwriting versumpfen ohne jeglichen Nachhall, während das Organ des Fronters zwar kräftig daherkommt, aber die oben erwähnte Monotonie bestens ergänzt und zu einem wahren Ärgernis geraten lässt.

Und wie lustig ist es, die Titel nur mit einer Handvoll Konsonanten zu schreiben?
Können wir ja schließlich die Aliens fragen, wenn sie die Erde erbost über soviel musikalische Belanglosigkeit toasten.

Lediglich der Chorus von (aufgepasst!) „SLTHYRTHRT“ geht ganz in Ordnung und bietet einen gewissen Wiedererkennungswert in der ansonsten aus müden PANTERA Riffs zusammengebauten Schnarch-Nummer.
SETI! SAVE THE EARTH!

20.10.2006

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