Elf Jahre Bandgeschichte, nur zwei Alben, dafür viele Split-Veröffentlichungen, ein paar Demo-Aufnahmen und eine EP – keine schlechte Ausbeute. Hinzu gesellen sich Split-Partner wie ANTAEUS, KRIEG, HELL MILITIA und JUDAS ISCARIOT.
Aber sehen wir mal von der chaotischen Diskographie ab und widmen uns der Musik, die ETERNAL MAJESTY spielen, denn die ist gar nicht mal so unstrukturiert wie der Veröffentlichungswahn dieser Franzosen, die gerade erst ihr zweites Album veröffentlicht haben. „Wounds Of Hatred And Slavery“ der kompromisslose Titel, schwarzmetallisch die Orientierung und ein Bastard aus Hochgeschwindigkeit und stampfendem Mid-Tempo als Fundament, so klingen ETERNAL MAJESTY anno 2006.
Während die Geschwindigkeit einen wichtigen Punkt des 45-minütigen Albums ausmacht, so wird das düstere Erzeugnis erst während der stetigen Passagen im mittleren Tempo wirklich interessant. Instrumental ist das Album keine derartige Offenbarung, wie so manches Werk ihrer ebenfalls französischen Label-Kollegen BLUT AUS NORD. Die Gitarren sind immerhin zielsicher, die Drums scheppern ordentlich, gehen während der Blastbeats allerdings in der Geräuschkulisse unter und der Gesang bleibt größtenteils in durchschnittlichen Bereichen, kann im Großen und Ganzen also nicht überzeugen, wirkt aber auch alles andere als dilettantisch – mehr als das Prädikat „schonmal gehört“ verdient das Organ von Navint nicht. Auch die technoiden Unterbrechungen verfehlen durch die übertriebene Länge ihre Wirkung. Je öfter das Album rotiert, desto mehr scheint es, als liefen die neuen GORGOROTH im anderen Klangewand, ein Eindruck, den vor allem „Through the Mist“ hervor ruft, der gleichzeitig aber auch den Höhepunkt und Abschluss des Albums darstellt.
ETERNAL MAJESTY scheitern nicht an ihren Instrumenten, denn die beherrschen sie, auch kann es ihnen nicht an Erfahrung mangeln – die haben sie. Es fehlt an einer durchsichtigen, die Wirkung der Arrangements bestärkenden Produktion und gewissen Elementen, die sie aus dem Schatten ihrer französischen Gefährten springen lassen. Von einer Band mit elf Jahren Erfahrung und einem großen Label wie Candlelight Records im Rücken kann man weitaus mehr erwarten.
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