Aus Rumänien kommen die 2004 gegründeten L.O.S.T. und bieten nach einer Promo CD nun die erste MCD „Last Breath“ an. Um es gleich vorweg zu nehmen: Das war wohl doch ein Schnellschuß! Die Songs klingen nämlich teilweise noch reichlich unausgegoren, sind oftmals einfach recht langweilig und können kaum fesseln. Der schleppende, zähe Death Metal mit Anleihen aus dem Doom und Gothic Metal Bereich und teils rumänischen Texten wirkt ziemlich bieder, kaum mitreißend und auf erschreckende Weise austauschbar. Atmosphäre kommt selten auf. So z. B. beim zweiten Song „Clipa“, welcher mit einer wirklich schönen Gitarrenmelodie, mitreißendem Rhythmus, abwechslungsreichem Gesang und sogar etwas Hit-Potential aufwarten kann. Doch leider kann keiner der anderen Tracks diesem Song auch nur ansatzweise das Wasser reichen, es passiert einfach zu wenig. Leider klingt auch das Keyboard recht billig, was auch nicht gerade für die Stimmung förderlich ist. Überhaupt ist die Produktion zu bemängeln, der Sound ist dumpf, weist kaum Transparenz auf, und hinkt dem vergleichsweise professionellen Artwork meilenweit hinterher. Wären alle Songs von der Güte wie „Clipa“, hätte ich mich zu einer 7 hinreißen lassen. Da aber die Scheibe eigentlich kaum zu Empfehlen ist, muß zwangsläufig die Benotung auf 4, mit Tendenz nach oben, erfolgen.
Die leichten Anleihen an frühe TIAMAT, die man auf dieser MCD hier und da durchaus erkennen kann, lassen hoffen und begeistern. Sehr knappe 6 Punkte sind aus diesem Grund schon noch drin und ich bin gespannt, wie das neue Album ausfällt, das bald veröffentlicht werden soll.