Defy - Blossom Of Pain

Review

Hallo Schatz!

Denk bitte dran, dass Herr Dr. Bienentreu morgen Abend zum Essen kommt.
Achte also neben korrekter Garderobe bitte auch auf eine vernünftige Musikauswahl.
Etwas in Richtung MACHINE HEAD oder auch FEAR FACTORY. Es kann ruhig produktionstechnisch etwas hobbymäßiger sein, aber abwechslungsreich! Bitte achte darauf!

Und lass den Death Grunzer weg! Bitte… der passt nie ins Gesamtbild. Du weißt, wie ich es hasse, einen vernünftigen Song durch Maulwurfgerödel verhunzt zu hören. Im Übrigen reicht unser Thrash Shouter auch völlig aus. Du weißt ja… kräftiges Organ. Aber denk dran, dass er sich bei den melodischen Vocallines schon mal arg verrennt und dann fernab der Bahn Blümchen pflücken geht. Apropos Blümchen! Denk an Blumen für eine anständige Tischdeko. Ruhig so was wie „Blossom Of Pain“… das ist auch sehr abwechslungsreich, eigenwillig, garantiert zumeist einen gehaltvollen Songaufbau und eine ansprechende Umsetzung. Der Dr. mag es ja, wenn man sich etwas abseits der Althergebrachten gewegt.

Und rauch nicht wieder! Du weißt, dass Dr. Bienentreu arger Allergiker ist. Ist zwar nicht so schlimm wie seine Allergie gegen allzu seichte und klischeehafte Industrial Samples, also können die eigentlich von mir auch aus auf der Platte sein, aber besser ist, wenn es ein bisschen steinig und straight nach vorne rockt („Shadow Of Dionysos“). Ein wenig Melancholie darf auch nicht fehlen („Nameless Crisis“), aber übertreib’s bloß nicht wieder, das kann schnell langweilig werden.

Den Einsatz von Doublebass möchte ich dir noch ans Herz legen, aber das klappt ja im Allgemeinen schon recht gut. Die Breaks hast du ja schon gut sitzen, da mache ich mir die wenigsten Sorgen. Doch solltest du gucken, ob das Songwriting an mancher Stelle nicht gestrafft werden kann. Du willst doch nicht, dass Dr. Bienentreu als Langweile wieder anfängt, von seiner Fotosafari zu erzählen. Womöglich lädt er uns dann auch noch zum Dia-Abend ein. Ich habe keine Lust auf die Voralberger Blumenwiesen in Nahaufnahme! Also überspring „Lethia“. Der Song ist dermaßen langweilig, dass du gleich Graf Schnarch einladen könntest. Da ist es besser, du verlässt dich auf das ein oder andere Old School Riff wie auf „Come In Burn Out“; lass es grooven, die Klampfen so richtig braten und sei so hart wie PANTERA. Dann kann nichts schief gehen. Das ist toll!

Denk auch dran, die Lieferung Cuvée vom Weinhändler abzuholen, Dr. Bienentreu mag kein Bier, er ist ja kein Metal-Asi!

Dein Hasi

P.S.: Denkst du, ich brauche für morgen Abend noch ein oder zwei Paar neue Schuhe?

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15.09.2006

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1 Kommentar zu Defy - Blossom Of Pain

  1. trollhorn sagt:

    Also nee, Leutz… müsst ihr denn jedem Dreck mindestens 8 Punkte in den Arsch schieben? Irgendwie erhält in letzter Zeit alles, wo Melo-Death draufsteht, mind. 8 Punkte… bei der neuen Insomnia wohl auch gerechtfertigt, aber bei diesem Müll garantiert nicht!!!

    1/10