Fangen wir doch mal mit dem Positiven an: Es gehört sicherlich eine ganze Menge Mut dazu, ein Sublabel Namens „Nu Metal Recordz“ zu gründen. Es gehört auch Mut dazu, sein New Metal Album mit etwas befremdlichen Drum’n’Bass Sounds zu eröffnen. Eigentlich gehört doch auch Mut dazu, überhaupt ein New Metal Album zu veröffentlichen. Und ganz nebenbei gehört auch Mut dazu, als italienische Band ein deutsches Magazin mit ihrer CD zu bemustern.
TASTER’S CHOICE haben die Lösung: Sie definieren ihre Musik einfach als „Tribal Metalcore“. Und schon ist der Kuchen gegessen. Aber so einfach kommt der Hörer nicht davon. Denn simpler New Metal ist auf „Shining“ wahrlich nicht zu finden. Vielmehr wechseln sich schwere Gitarren mit rotzigen Shouts, wilde Percussions mit cleanem Gesang und elektronische Effekte, Synths sowie Loops mit Melodienlinien ab. Es wird also alles versucht, um nicht in die schnöde New Metal Ecke gedrängt zu werden.
Dass die sieben Männer neben dem Schreien und Sprechen auch schöne Melodien auf die Beine stellen können, beweißt nicht nur der vielseitige Titelsong, sondern auch das eigentlich beste Lied auf dem Album, „Sleep Fore“ – was typisch für das Genre von seiner Laut-Leise-Dynamik lebt. Daneben führt die Mischung aus SLIPKNOT, ILL NINO und ein wenig SOULFLY immer wieder zu guten Ideen („Let Me Grow“) und dem Bemühen, musikalische Abwechslung zu bieten. Allerdings zeichnen im Ganzen immer noch die durchschnittlichen Songs und ähnlichen Liedstrukturen das Bild dieses Debüts, so dass eine bessere Leistung in Zukunft durchaus möglich, der Beweis zu diesem Zeitpunkt aber noch schuldig geblieben ist.
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