Helloween - Ride The Sky - The Very Best Of 1985-1998

Review

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Noise Records zählten in den Achtzigern und frühen Neunzigern zu den führenden Heavy-Metal-Plattenfirmen zählten, die insbesondere europäische Metalbands etablierten. Einflussreiche Bands wie HELLOWEEN, KREATOR, RUNNING WILD, TANKARD, CORONER, RUNNING WILD, VOIVOD, STRATOVARIUS, GRAVE DIGGER, RAGE, GAMMA RAY, OOMPH!, WATCHTOWER, KAMELOT, SKYCLAD, VIRGIN STEELE, sie alle und noch zig andere standen unter Vertrag beim Berliner Label und sind zum großen Teil auch heute noch aktiv. Nachdem Noise 2001 an Sanctuary Records verkauft wurden, bringen BMG, welche Sanctuary wiederum übernommen haben, das Kult-Label Noise Records wieder auf den Markt. Den Anfang werden 2CD-Best-Ofs der Noise-Bands HELLOWEEN, RUNNING WILD, TANKARD, SINNER, SKYCLAD, KREATOR, GRAVE DIGGER und KAMELOT machen, ehe einige der klassischen Alben wiederveröffentlicht werden.

Heute geht es um HELLOWEEN und deren Doppel-CD Best Of namens „Ride The Sky – The Very Best Of 1985-1998“. Man kann schon am Titel erkennen, hier geht es nicht nur um die Jahre bei Noise Records, denn nach den beiden „Keeper Of The Seven Keys“-Alben (1987/1988), welche den größten Erfolg des Labels und von HELLOWEEN darstellten, kam es zum bekannten Rechtsstreit bzgl. des Wechsels zur EMI. Dass die chronologisch aufgebaute Best Of unter dem Noise-Banner damit Songs bis hin zu „Better Than Raw“ enthält, ist daher doch etwas irritierend, kommt aber letztendlich den Käufern zugute.

„Ride The Sky – The Very Best Of 1985-1998“ enthält anteilig Songs von allen Veröffentlichungen von HELLOWEEN seit Bandgründung bis ins Jahr 1998. Den Anfang machen die noch roh klingenden „Oernst Of Life“ und „Metal Invaders“ vom kultigen „Death Metal“-Sampler aus 1984. Nach der Teilnahme an dieser Compilation erhielten HELLOWEEN ihren Plattenvertrag und nahmen anschließend die selbstbetitelte Mini-LP auf, von welcher hier „Starlight“ und „Murderer“ vertreten sind. Mit dem ersten Erfolg folgte das erste Album „Walls Of Jericho“ 1985, auf „Ride The Sky – The Very Best Of 1985-1998“ stellvertretend mit „Ride The Sky“ und „Gorgar“. Dann wäre natürlich noch „Judas“ von der EP, bis zu diesem Zeitpunkt noch mit Kai Hansen (GAMMA RAY) am Mikrofon, sowie „I’m Alive“, „Future World“ und „Halloween“ in der stark gekürzten Video Edit Version von „Keeper Of The Seven Keys Part 1“, was den Anfang der Zusammenarbeit mit Sänger Michael Kiske darstellte.  Den Abschluss der ersten CD bildet „Keeper Of The Seven Keys Part 2“ mit „Eagly Fly Free“, „Dr. Stein“, „March Of Time“, „I Want Out“ und „Keeper Of The Seven Keys“. Der Aufstieg schien unaufhaltsam, hohe Chartpositionen für die Alben und die Single „Dr. Stein“ ließen die Kassen klingeln, doch düstere Wolken zogen am Horizont auf. Neues Management, neue Plattenfirma, langjähriger Rechtsstreit, Veröffentlichungsverbot in Deutschland, HELLOWEEN steckten in der Krise.

Die zweite CD von „Ride The Sky – The Very Best Of 1985-1998“ enthält die Songs nach der Noise-Ära. Den Anfang macht das nach den ganzen Rechtstreitigkeiten und Anfangs nur als Import in Deutschland erhältliche „Pink Bubbles Go Ape“, von welchem die Songs „Kids Of The Century“ und „Back On The Streets“ enhalten sind. Unterbewertet, aber konnte natürlich an die beiden HELLOWEEN Mammutwerke „Keeper Of The Seven Keys“ keinesfalls anschließen. Das folgende „Chameleon“ zeigte die Kürbisköpfe endgültig etwas orientierungslos, positiv ausgedrückt „experimentierfreudig“, nachzuhören bei „Step Out Of Hell“ und „Get Me Out Of Here“. Nach Kiskes Abgang übernahm Andi Deris (Ex PINK CREAM 69) den Gesang und es ging wieder etwas aufwärts. „Master Of The Rings“ von 1994 war stärker auf die Wurzeln der Hamburger fixiert, auf „Ride The Sky – The Very Best Of 1985-1998“ vertreten durch „Where The Rain Grows“, „Why?“ und „Mr. Ego (Take Me Down“. Es folgen noch „Steel Tormentor“, „Wake Up The Mountain“, „Power“ und „A Million To One“ von „The Time Of The Oath“ sowie „Hey Lord!“, „Time“ und „I Can“ von „Better Than Raw“. Damit endet die Best Of von HELLOWEEN.

Über die Songauswahl auf „Ride The Sky – The Very Best Of 1985-1998“ lässt sich natürlich wie immer streiten. Sicherlich würde die persönliche Best Of eines jeden HELLOWEEN Fans etwas anders aussehen. Positiv hervorzuheben ist aber die Tatsache, dass alle Phasen der Band und damit deren Entwicklung, von den rohen Anfängen über die perfektionierte „Keeper“-Zeit, der experimentellen Phase bis zum Neustart und der moderneren Ausrichtung von HELLOWEEN enthalten ist. Eine spannende Zeitreise. Das Album glänzt noch mit reichhaltiger Bebilderung  und der spannenden Geschichte der Kürbisköpfe unter Mitwirkung von Michael Weikath. Na denn – Happy HELLOWEEN!

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12.05.2016

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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1 Kommentar zu Helloween - Ride The Sky - The Very Best Of 1985-1998

  1. Adrian sagt:

    Schade das keine Songs vom Alive in the UK – Album drauf sind. Hoffentlich wird das bald wiederveröffentlicht.