KURZ NOTIERT
Nach der Bandgründung 2007 hat es geschlagene sieben Jahre gedauert, bis FANTOFT ihr Debütalbum „The Chronicles Of Hate“ herausgebracht haben. Kein nachhaltiger Rhythmus, wie es scheint, denn nicht ganz zwei Jahre später erscheint bereits der Nachfolger. Im Direktvergleich haben sich nur Kleinigkeiten verändert: Die Vocals klingen weniger krächzend, dafür etwas tief-gurgelnder und dadurch verständlicher. Nach wie vor blitzen hier und da alte GOROGORTH auf, mal wird man an MARDUK erinnert – so richtig eigenständig musizieren die Leipziger nicht, wobei das auch keinen direkten Kritikpunkt ausmacht. Mit nur knapp über einer halben Stunde ist „Possessed By Chaos“ im Gegensatz zum Erstling allerdings ein deutlich kürzerer Spaß, wenn man brachialen, nahezu konsequent auf Uptempo ausgelegten Black Metal der alten Schule mit melodischem Einschlag favorisiert. Doch irgendwie fehlt ein gerade auf die Melodielinien bezogener Über-dem-Durchschnitt-Song wie „My Last Days“, und auch insgesamt liegen die sechs Lieder qualitativ eher auf Sparflamme, wenn auch mit gelegentlichem Aufflackern, doch das reicht nicht, um … ach, wollen wir den in Bezug auf den Bandnamen entflammenden Metaphern mal lieber den Sauerstoff nehmen. Netter Durchschnitt.
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