Das mexikanische Trio XIBALBA ITZAES (ehemals nur XIBALBA) holt erneut zum Rundumschlag in kürzester Spieldauer aus: Knapp neun Minuten, länger brauchen die drei Herren aus Mexico City nicht, um mit ihrer neuen 7″-EP „Ah Tza!“ klarzumachen, dass sie die Herren in Mexikos Black-Metal-Haus sind. Denn das Trio geht auf seiner neuen EP so ungestüm, kompromisslos und gleichzeitig auf gewisse Weise eigenständig zu Werke, wie sonst kaum eine andere Black-Metal-Band der jüngeren Zeit.
Irgendwo zwischen frühnorwegischer Extravaganz, frühfinnischer No-Bullshit-Herangehensweise und ihrem eigenen, verschrobenen Stil rumpeln sich XIBALBA ITZAES durch die drei Songs der „Ah Tza!“-EP, wobei vor allem das zweite Stück „Katun 1“ mit seiner abgefahrenen, völlig gegen alle Hörgewohnheiten gespielten, dabei aber sehr eindringlichen Leadgitarre heraussticht. Das soll aber nicht heißen, dass der flotte, ein wenig an frühe IMMORTAL oder spätere INQUISITION erinnernde Opener „Ah Tza!“ oder das langsamere, eher in Richtung Finnland (die Midtempo-Passagen der frühen HORNA kommen in den Sinn) schielende „Dawn Of Endless Horrors“ weniger Aufmerksamkeit bekommen sollten. Blastattacke, Midtempo-Nackenbrecher, diese verrückte Leadgitarre – und vor allem das schön untergrundige, leicht sumpfige Lo-Fi-Klanggewand: Die „Ah Tza!“-EP von XIBALBA ITZAES sollte bei Freunden von Black Metal der unpolierten Art definitiv auf dem „Reinhören“-Zettel stehen.
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