Blutengel
Omen Tour 2015 - live in Bremen
Konzertbericht
BLUTENGEL starten zum zweiten Teil ihrer „Omen“-Tour durch Deutschland – wir waren für Euch in Bremen vor Ort.
Ein verwunderter Blick durchs Publikum, und man wird den doch recht hohen Altersdurchschnitt der Menge bemerken – ob gerade deshalb mit dem Bremer Schlachthof ein Club mit vielen Sitzgelegenheiten (ähnlich wie ein Mini-Indoor-Amphitheater, nur in verwinkelter) gewählt wurde, könnte man jetzt böse annehmen – dass BLUTENGEL aber eher eine Band für ruhigere Töne sind, ist wohl eher der Grund dafür. Am hohen Altersdurchschnitt bemerkt man aber auch, dass es BLUTENGEL nun schon eine wirklich lange Zeit gibt.
Die Bühne wird klar dominiert von Frontmann Chris Pohl und Frontfrau Ulrike Goldmann, aber auch die typischen Performancetänzerinnen lassen nicht lange auf sich warten. Mit Blut, Feuer und wenig Stoff werden Gesang und Musik optisch ergänzt. Wer die Band live eine Weile nicht gesehen hat, wird sich vielleicht wundern: Vor einigen Jahren gab es noch keine Live-Band mit Drums und Gitarre, sondern nur Sänger Chris Pohl und eine beliebige Anzahl weiblicher Sängerinnen und Tänzerinnen auf der Bühne. Mittlerweile sieht man dank der Livemusiker, woher die Musik kommt – un das gefällt. Leider ist der hauseigene Keyboarder der Berliner Truppe verhindert, aber dafür konnte hochkarätige Aushilfe in Form von Gared Dirge von LORD OF THE LOST engagiert werden.
Neben All-Time-Klassikern, wie „Bloody Pleasures“ und „Die With You“, werden auch Songs der neuesten EP „In aller Ewigkeit“, wie der Titeltrack und „Kinder der Sterne“ gespielt. Erfrischend ist die Interpretation des sehr alten Stücks „Black Rose“ durch Sängerin Ulrike Goldmann. Es ist für jeden etwas dabei: Musik zum Tanzen oder zum Träumen.
Chris Pohl ist definitiv ein Fall für sich – entweder man liebt ihn oder man hasst ihn – was man ihm aber nicht absprechen kann: Er schafft es trotz einer geradezu ausverkauften Halle eine sehr persönliche Ebene zum Publikum aufzubauen – so fühlt man sich trotz mehreren hundert Besuchern wie bei einer Teeparty im Pohl’schen Wohnzimmer. Auch erzeugen getragene Balladen wie „The War Between Us“ immer wieder absolute Gänsehaustimmung. Daumen hoch dafür. Über die Aussage „Australia? That’s where the Kängurus are from?“ werden Besucher dieses Gig’s wohl noch eine Weile schmunzeln.
Mit dem Clubhit „Reich mir die Hand“ wird zum Ende nochmal ordentlich Druck gemacht – das Publikum singt lautstark mit und das Tanzbein wird geschwungen – wer jetzt noch sitzt, ist selber schuld. Mit „Monument“ wird der Abend zum krönenden Abschluss in Stein gemeißelt – oder besser gesagt: die Erinnerung daran.
Galerie mit 24 Bildern: Blutengel - live in Bremen - Blutengel - Omen Tour 2015Nach Ende der knapp über 90 minütigen Vorstellung bedankt sich Chris Pohl noch ausgiebig beim Publikum für den schönen Abend und wünscht allen einen sicheren Heimweg – überall sieht man zufriedene Gesichter… ein sehr gelungener Tourauftakt.
Setlist:
- Sing
- The war between us
- Lucifer
- Kinder dieser Stadt
- Das andere ich
- Dein Gott
- Vampire romance
- Krieger
- Wir sind, was wir sind
- In alle Ewigkeit
- You walk away
- Die with you
- Siren
- Engelsblut
- Bloody pleasures
- Save us
- —
- Black Rose
- Asche zu Asche
- Kinder der Sterne
- Reich mir die Hand
- —
- Monument
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