KURZ NOTIERT
STAATSPUNKROTT sind spätestens mit „Nordost“ keine typische Punk-Band mehr, werden mittlerweile als Melody-Core gehandelt. Positiv daran ist, dass die knappe halbe Stunde variantenreich ist und Sänger Jens mittlerweile tatsächlich oft nach Core klingt. Eher weniger gut, dass STAATSPUNKROTT in poppigen Momenten wie „N.E.O.N.“ letztendlich zu belanglos und seicht klingen. Überhaupt nicht nach Core, mit welchem Bindestrich auch immer, sondern eher nach JUPITER JONES, nach deren Charteroberung wohlgemerkt… Solide Songs, wie das abwechslungsreiche „Flucht Ohne Refugium“ inklusive ansprechendem Klimax, der rasante Titelsong mit Drum-Attacke und das ordentlich festgezurrte und leicht melancholische „Hier Stirbt Deine Jugend“ heben den Gesamteindruck zwar an, verschaffen „Nordost“ aber trotzdem nicht den nötigen Knalleffekt, um nachdrücklich in Erinnerung zu bleiben. STAATSPUNKROTT zeigen sich konsequent weiter von ihrer ernsten Seite und lassen Platten wie „Ding Dong! Möchten Sie eine Punkband kaufen“ hinter sich. Sie setzen sich weiterhin zwischen alle Stühle, was einerseits gut ist, andererseits aber auch zwangsläufig zu Abzügen in der B-Note führt, da man es eben nicht jedem recht machen kann. „Nordost“ ist also keine Offenbarung, aber eben auch kein Totalausfall und für Fans von ROGERS, MASSENDEFEKT und JUPITER JONES somit kein Fehlkauf!
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