Maleficentia - Under The Banner Of Suffering

Review

Man muss in der Tat nicht unbedingt aus dem Vereinigten Königreich kommen, um dummdreist und langweilig CRADLE OF FILTH zu kopieren. Das geht auch, wenn man aus Frankreich kommt. Nachdem sich HECATE ENTHRONED leider immer noch nicht aufgelöst, aber scheinbar neuerdings dem Death Metal verschrieben haben, füllen MALEFICENTIA mehr oder minder gekonnt diese Lücke. Ist das nötig? Ich denke nicht. Auch nach mehrmaligem aufmerksamem Hören kann ich „Under the banner of suffering“ keine Aspekte abringen, die dem Album oder der Band eine Existenzberechtigung geben würden. Acht Stücke lang kleistern die Jungs ihre immer gleich aufgebauten Songs mit Keyboards, dudelnden Leadgitarren und getriggertem Schlagzeug zu, und am Ende schreit und grunzt ein erwachsener Mann in Dani-Filth-Manier unverständliche Texte. Offengestanden macht sich der Kerl meiner Ansicht nach damit zum Affen. Und nicht nur der Herr Sänger, im Grunde kommt die ganze Band nicht viel besser weg, immerhin spielen die diesen pseudodüsteren Salat. Eigenständig klingen ist super, gekonnt zu kopieren geht manchmal gerade noch so durch – aber die Kopie zu kopieren, das geht mir dann irgendwo doch zu weit. Weil es ja sicher tausende von Hörern gibt, die von dem alten COF-Stil nicht genug kriegen können und sich alles reinziehen würden, wo nur ein paar Orgelkeyboards verbraten worden sind, spreche ich für diejenigen noch eine eingeschränkte Testempfehlung aus. Immerhin ist die Sache spielerisch sauber und handwerklich in Ordnung produziert. Wer echten Black Metal mag, lässt von sowas die Finger.

31.03.2006

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