Sect Pig - Self Reversed (Mini-CD/LP)

KURZ NOTIERT

Was wollen uns SECT PIG mit ihrer neuen Mini-CD/LP namens „Self Reversed“ sagen? Welche Art von Musik wollen sie machen? Fragen über Fragen, welche sich auch nach dem x-ten Hördurchgang nicht klären. „Self Reversed“ besteht aus einem einzigen Titel namens „Self Reversed // Swine Denounced // F.O.W.M // 7.2 Billion Dead“, welcher mit 19 Minuten Spielzeit zu Buche schlägt und durch die Segmentierung eine Struktur erhält. Soll heißen: SECT PIG wechseln verstörende, gesprochene Samples mit Geknüppel ab. Dieses Geknüppel zu kategorisieren fällt mir schwer, denn das Material rangiert irgendwo zwischen Noise, Grindcore und Black Metal und wartet zwischendurch mit ruhigeren Tönen auf. Eines haben aber alle Segmente gemeinsam: Sie triefen vor Brutalität und intoniertem Hass. „Self Reversed“ ist ein dermaßen brutaler und verstörender Hassbatzen, dass ich mich nicht entscheiden kann, wie ich ihn bewerten soll. Einerseits erhält diese Mini-Veröffentlichung durch ihre Abstraktheit und ihr verstörendes Setting in Kombination mit genannter Brutalität eine geradezu hypnotische Faszination, andererseits sind die musikalischen Segmente nicht überzeugend. Im Endeffekt gibt es Riffs von der Stange und Standart-Grind-Gebelle zu Hören. Einzig die gelegentlich eingespielten, elektronischen Effekte, welche die dunkle Grundatmosphäre von „Self Reversed“ untermauern, heben SECT PIG von der Masse ab. Als Fazit kann man sagen, dass SECT PIG eine interessante, musikalische Erfahrung darstellen, welche nach ein, zwei Hördurchgängen jedoch ihre morbide Faszination verliert und damit ihren wichtigsten Pluspunkt verspielt. Musikalisch sind SECT PIG zwar kein Fall für die Tonne, außergewöhnlich klingen sie aber auch nicht.