Bereits der intelligent-zynische Albumtitel macht mir diese Schweizer Band sofort sympathisch. Für eine Eigenproduktion kommt „Sympathy Is A Phase“ zudem ungewohnt professionell daher. Das stimmige Artwork stünde auch jeder Major Band zu Gesicht und sogar eine Bonus-DVD haben DRIVE ihrem Zweitwerk beigefügt. Diese enthält neben Proberaum-Darbietungen von drei Songs des Albums auch den sehenswerten, angenehm unaufgeregt gestalteten Videoclip zum Titeltrack. Doch bei all diesen Goodies soll natürlich die Musik an sich nicht vergessen werden. Hier bieten DRIVE eine hörenswerte Alternative-Rock-Mixtur. Aufgelockert von einigen Nu Metal-Elementen und verfeinert mit einer kräftigen Prise Rock’n’Roll werden die Stücke vom emotionalen Gesang von Josh Henen getragen. Etwas kraftvoller und weniger weinerlich dürfte dieser in meinen Augen gerne noch sein, dennoch können Kompositionen wie der eingängige Titeltrack oder das leicht depressiv angehauchte „Firebridge“ auf ganzer Linie überzeugen. Partytauglicher dürfte jedoch der College-Rock-Smasher „Her Size“ sein. Mit „Everyday Kill“ zeigen DRIVE, dass sie auch mit gefühlvollen Balladen überzeugen können. Das mit dezenten Cello-Klängen untermalte Stück geht unter die Haut und zählt zu den absoluten Highlights dieses Albums. Insgesamt sind DRIVE absolut auf dem richtigen Weg. Obwohl „Sympathy Is A Phase“ auch den ein oder anderen identitätsarmen Füller mit nur geringem Wiedererkennungswert enthält, halten die meisten Stücke auch mehreren Hördurchläufen bedenkenlos stand.
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