Bisher waren mir THE MIDNIGHT GHOST TRAIN nicht bekannt, obwohl „Cold Was The Ground“ bereits ihr drittes Album ist. Das Trio aus Kansas spielt darauf eine kauzig-krude Mischung auf fiebrig düsterem Delta-Blues, staubtrockenem Stoner und gediegenem Southern Rock mit dezenten Gospel- sowie American Gothic Einflüssen.
„Cold Was The Ground“ lebt von sumpfschweren dröhnenden Sludge-Riffs, mörderisch rockigen Grooves, simpel wuchtigem Schlagzeugspiel und einer herrlich rauen, whiskeygetränkten Stimme, und über allem hängt dieses typische Südstaatenflair. Dabei pendeln THE MIDNIGHT GHOST TRAIN zwischen purer energischer Heavyness und ruhiger Relaxtheit, wodurch das frisch und lebendig wirkende Material ungemein dynamisch ist. Die Songs entfalten die charmante Spontanität einer binnen weniger Stunden aufgenommenen Jam-Session, wozu die fiebrigen Blues-Eruptionen und das wabernde Psychedelic-Flair ihren Teil innerhalb der massiven Vintage-Dröhnung beitragen. „Cold Was The Ground“ klingt roh und dreckig, versoffen und verraucht, es schwitzt, es stinkt, ist dabei so rockig groovig, intensiv und kraftvoll, dass man gleich danach süchtig wird. Die lässig aufspielenden Rock ’n‘ Roll-Rebellen THE MIDNIGHT GHOST TRAIN liegen dabei irgendwo zwischen KYUSS, RED FANG, CLUTCH, EARTHRIDE, EYEHATEGOD und WEEDEATER. Wobei den Burschen verdammt viel Blues durch die Adern fließt, was sich immer wieder in den Riffs und den Gesangslinien zeigt. Und das Beste – das saustarke, zuweilen bizarr und schrullig wirkende „Cold Was The Ground“ ist nicht nur schmissig und mitreißend, sondern auch wunderbar authentisch zeitlos und macht einfach viel Spaß!
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