Johansson & Speckmann - Mask Of The Treacherous

Review

Paul Speckmann, seines Zeichens Sohn preußischer Auswanderer und in Tschechien lebender Sänger und Bassist zählt zweifellos zu den Ikonen der Death-Metal-Szene, schließlich entwickelte er diese mit Bands wie MASTER, DEATH STRIKE und ABOMINATION auch entscheidend mit. Ähnliches, wenn auch in leicht abgeflachter Form, lässt sich auch über Rogga Johansson sagen, welcher mit PAGANIZER und RIBSPREADER große Erfolge verbuchen durfte. Nicht zu vergessen ist jedoch auch Brynjar Helgetun (u.a.: AXESLASHER und CRYPTICUS), welcher als Produzent und Schlagzeuger eine ebenso wichtige Rolle innehat. Was dabei herumkommt, wenn sich drei solch erfolgreiche Musiker verbinden sieht man nunmehr zum zweiten Mal. Nach dem 2013er Debüt „Sulphur Skies“ erscheint nicht einmal 10 Monate später „Mask Of The Treacherous“, das zweite Studioalbum des Drei-Mann-Projektes JOHANSSON & SPECKMANN.

Musikalisch verbindet eben dieses Projekt die Trademarks der drei Ausnahmekünstler: Paul Speckmann tut das was er am besten kann, er verleiht den Lyrics mit seiner rotzig-rauen Keiferei den nötigen Ausdruck, Paradebeispiele dafür sind vor allem „Through The Filth And Riddled Ages“ und „The Bringer Of Pain“. Rogga Johansson, in diesem Fall der Mann hinter Bass und Gitarre, glänzt dieses Mal vor allem durch etwas mehr Melodie und Variation, ohne den Leitfaden zu verlieren wirken die neun Songs wesentlich ausgefeilter und reifer. Und dann wäre da noch Brynjar Helgetun, welcher durch aggressivste Vorgehensweise hinterm Drumkit die nötige Portion Brutalität verleiht, aber auch die von ihm vorgenomme Produktion kann sich wirklich sehen lassen: dreckig-rau, aber dennoch kraftvoll.

Insgesamt merkt man dem Trio an, dass es seit „Sulphur Skies“ deutlich am Songwriting gefeilt hat. „Mask Of The Treacherous“ sticht auch im Vergleich mit den aktuellen Veröffentlichungen der jeweiligen Einzelprojekte hervor und weiß zu überzeugen. Doch insgesamt merkt man auch diesem Album an, dass es schwer ist den Old School Death Metal neu zu erfinden, nichts selten kommt es vor, dass man in den vorliegenden 32 Minuten das Gefühl hat Opfer von Wiederholungen zu werden, alles in allem mangelt es dem Material doch an Abwechslung. Aufgrund der Masse von Outputs der Protagonisten ist dies jedoch auch nicht verwunderlich … .

16.02.2015

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