Nach dem Debütalbum 2011 und einer 7″ aus dem letzten Jahr haben uns TRIAL gerade erst mit einem kleinen Teaser auf das nun erscheinende zweite Album „Vessel“ überzeugt: Im November erschienen auf einer weiteren 7″ schon der Album-Track „Where Man Becomes All“ und die B-Seite „Introspection“. Und genau so, wie es auf der Single aufhörte, so geht es auch jetzt auf dem Album weiter!
Die Schweden von TRIAL spielen klassischen Heavy Metal und hatten in ihren Jugendjahren bestimmt schon das eine oder andere MERCYFUL-FATE- oder IRON-MAIDEN-Poster an der Wand hängen. Auf „Vessel“ gibt es dementsprechend sieben grandiose Tracks voller epischer und zugleich atmosphärisch dunkler Melodien, hohe Vocals und das Ganze – im Gegensatz zu den legendären Vorbildern – fast durchgängig etwas getragener und langsamer. Im Vergleich zu anderen „jüngeren“ Bands (TRIAL existieren seit 2007) erinnert die Band dann auch eher an ältere IN SOLITUDE oder an PORTRAIT als an SCREAMER oder BULLET. Was durchaus kein Nachteil ist…
Gerade im Vergleich zum Vorgängeralbum „The Primordial Temple“ haben sich TRIAL noch einmal deutlich in puncto Spieltechnik und Songwriting gesteigert. Songs wie „To New Ends“ oder „A Ruined World“ mögen den Heavy Metal zwar nicht neu erfinden, aber im Jahre 2015 noch solch ein Album abzuliefern, welches einen gleichzeitig in das Jahr 1984 versetzt und trotzdem absolut frisch und unverbraucht klingt, lässt mich schon meinen nicht vorhandenen Hut ziehen.
Ihr Meisterstück haben sich TRIAL jedoch bis zum Ende der Scheibe aufgehoben: Das über 13-minütige „Restless Blood“ ist ein Monstertrack mit einer unfassbaren Gesangsleistung und knallenden Riffs, die zum Headbangen zwingen. Darüber hinaus gibt es einen akustischen Mittelteil, der den Hörer zwar Atem holen lässt, aber die Intensität des Stückes nur noch steigert.
Wer auf atmosphärischen, epischen Heavy Metal steht, MUSS hier einfach zugreifen! High Roller Records haben auch mit TRIAL mal wieder bewiesen, dass sie die Trüffelschweine des Heavy Metal sind. Das Album gibt es übrigens High-Roller-typisch auch in einer schicken LP-Version auf schwarzem oder silbernem Vinyl (limitiert auf 150 bzw. 350 Exemplare).
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