Threshold
European Journey 2014 - live in Ludwigsburg
Konzertbericht
Die Welt ist schlecht. Da sind THRESHOLD nun schon seit mehr als einem Vierteljahrhundert aktiv, haben in dieser Zeit nicht eine einzige schlechte Platte veröffentlicht und unlängst dem Meisterwerk „March Of Progress“ mit „For The Journey“ einen kaum schwächeren Nachfolger zur Seite gestellt – und trotzdem müssen sie an diesem Dienstagabend wieder einmal mit dem kleineren „Club 2“ der Ludwigsburger „Rockfabrik“ vorliebnehmen. Lässt man aber die möglichen kommerziellen Implikationen außer Acht, gibt es keinen echten Grund zur Klage, denn trotz minimalistischer Lichtshow und wenig Bewegungsfreiheit auf der Bühne profitiert die Stimmung ungemein von der Wohnzimmeratmosphäre der immerhin ausverkauften und damit gut gefüllten Mini-Location. So werden die Anwesenden Zeuge eines absoluten Konzert-Highlights, bei dem die Headliner so gut wie alles richtig machen.
Nicht ganz so gut schneiden hingegen die Griechen THE SILENT WEDDING ab, die den heutigen Abend eröffnen dürfen. Zwar bringen sie eine engagierte und technisch solide Show auf die Bretter, die pathosschwangeren Symphonic/Power-Metal-Songs lassen hingegen kein Klischee aus und ersticken damit jeglichen Ansatz von Eigenständigkeit bereits im Keim. Das kann man sich dann zwar eine halbe Stunde lang gut anhören, erinnern tut man sich hinterher aber bestenfalls noch an das Cover von SAVATAGEs Klassiker „Gutter Ballet“, das erwartungsgemäß akribisch genau imitiert und um keine neuen Facetten bereichert wird. Zum warm werden geht das schon in Ordnung und unterhält auch gut, einen echten Grund, sich hinterher für das Debütalbum „Livin‘ Experiments“ zu interessieren, bleiben THE SILENT WEDDING hingegen schuldig.
Etwas ausgereifter wirkt da das Songmaterial der OVERTURES. Die Italiener verzichten zwar auch nicht auf Pathos und Bombast, lassen aber bei ihrem progressiven Power-Metal immer mal wieder eine eigene Note erkennen. Klar, die müsste zukünftig noch etwas weiterentwickelt und stärker in den Vordergrund gerückt werden, zumindest das Potential, sich zu einer richtig spannenden Band zu entwickeln, ist aber bereits unverkennbar vorhanden. Mit seiner beeindruckenden Lockenmähne zieht Sänger Michele Guaitoli natürlich die Blicke auf sich und erweist sich als charismatischer Frontmann, dem man auch das gelegentlich etwas unbeholfen wirkende Herumgealbere mit seinen Bandkollegen gerne verzeiht. Dass die Band, deren aktuelles Album „Entering The Maze“ als Konzeptalbum kritisch hinterfragen möchte, ob wir uns alle zu „Sklaven von Facebook, Twitter und Co“ machen lassen, selbst mit Accounts bei allen relevanten Sozialen Medien vertreten ist, entbehrt hingegen nicht einer gewissen Ironie…
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Threshold auf Tour
06.06. - 08.06.25 | metal.de präsentiertRock Hard Festival 2025 (Festival)W.A.S.P., Exodus, Dismember, Crimson Glory, Geoff Tate, Nile, Death Angel, Threshold, Municipal Waste, Myrath, Victory, DOOL, The Gems, The Night Eternal, The Crypt, Attic, Hiraes, Sanhedrin, Tailgunner und Amethyst (CH)Rock Hard Festival 2016 (Amphitheater Gelsenkirche, Gelsenkirchen |
Das letzte Album von Silent wedding ist sehr gut gelungen ein Muss fuer Fans von Evergrey ,Borealis oder Kamelot.