SIDIOUS waren mal SEED OF DETEST – von 2009 bis 2012. Seit knapp zwei Jahren werkeln die Londoner unter neuem Namen, 2013 veröffentlichte man die erste EP („Ascension To The Throne Ov Self“) und gar nicht so viel später, also jetzt, hisst man die Debüt-Fahne, auf der „Revealed In Profane Splendour“ steht. Und die weht keineswegs nach hinten. Mit einem pompösen Opener wird der Reigen eröffnet: Blockbuster-Feeling, der vertonte Beginn einer epischen Schlacht. Durch Klaviereinsatz ändert sich das Thema, und dann knüppelt auch schon das sterile Schlagzeug drauflos. Symphonic Blackened Death Metal? Ja, passt. So richtig sympathisch starten SIDIOUS nicht in ihre überproduzierte, chorale, opulente Kriegserklärung an den traditionellen Black und Death Metal.
Auf die Summe kommt es ja an. Und in der ist „Revealed In Profane Splendour“ recht arm an Highlights. Klar hört man hier und da mal interessante Riffs oder ganze Songpassagen (das Hauptriff in „Inexorable Revelation“ geht beispielsweise gut rein, tönt dabei aber wie zig Mal gehört), doch, ob man es nun mit dem berühmten springenden Funken oder anders beschreibt, am Ende steht ein Album, für das man eigentlich kein Geld ausgeben muss. Die Wertung zeigt zwar, dass „Revealed In Profane Splendour“ kein schlechtes Werk ist, und die Kombination aus derbem Metal und epischen Gitarrenparts funktioniert auch grundsätzlich – nur eben ohne Akzente. Technisch ist das alles anspruchsvoll, nur packt das Songwriting nicht vollends. Nicht zuletzt durch den Klargesang in „Annihilation Ov Abhorrent Crescent“: SIDIOUS erinnern immer mal an neuere DIMMU BORGIR, konzentrieren sich aber wesentlich mehr auf Death Metal. Dazu kommt eine gewisse CARACH-ANGREN-Schlagseite, wenn auch weniger symphonisch, und dazu gesellen sich noch einige DARK-FUNERAL-Momente, ohne auch nur ansatzweise im Qualitätsbereich der Schweden zu agieren. Wer sich trotzdem angesprochen fühlt, hört halt mal rein, alle anderen lassen „Revealed In Profane Splendour“ einfach vorbeirauschen.
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