KURNUGIA - Tribulations Of The Abyss

Zwei Tracks – zwei Volltreffer. „Alter Schwede!“ ist der Erste Gedanke beim Durchhören der Debut- 7″ der relativ frischen KURNUGIA (die Unterwelt aus der Babylonischen Mythologie). Doch dieser herrliche Old-School-Batzen Death Metals wurde ausnahmsweise mal nicht in Göteborg & Co. eingeprügelt, sondern in Cleveland, Ohio. Obwohl erster akustischer Erguss des Vierers, gehen bei „Tribulations of the Abyss“ keine Unbekannten ans Werk: Duane Morris (Gitarre, Gesang) hat schon bei Nunslaughter und Manticore gewütet, während Chris Dora (Drums) die Stöcke bei Soulless und The Spawn of Satan geschwungen hat. Die Erfahrung hört man der Besetzung an – vom Ersten Ton von ‚Plague Winds‘ an knallt die Scheibe die Hörer mit einem Arschtritt in die Neunziger. Hier vereinen sich viele Trademarks von Todesblei-Instanzen wie Grave, Evocation und Deicide (vor allem der Sound!) zu einer mehr als kurzweiligen Mischung. Duanes tiefes Organ erinnert ebenfalls an Mr. Benton, was sich als Kompliment verstehen soll. Die beiden Songs grooven und bolzen sich durch die zehn Minuten Spielzeit, gehen nahtlos ineinander über und wirken sehr stimmig und ausgewogen. Die Riffs walzen unaufhörlich nach Vorne, die Solis weben sich sphärisch in den Gesamtklang ein, während Tempowechsel (keine Breaks) eine schöne Abwechslung in die Rohkost bringen. Ungeschliffen ist auch der fantastische Sound der Platte- man hört eine echte Band an den Instrumenten, dabei aber druckvoll, tight und groovend. Hier ist ein kleiner Juwel entstanden und man kann davon ausgehen, dass das hoffentlich bald kommende Vollzeitdebüt in den Szenekreisen für Begeisterung sorgen wird.  Die Qualität der auf Blood Harvest Records erscheinenden 7″ EP und die Attitüde der Band werden mit Sicherheit dafür sorgen, dass die Erstpressung schnell vergriffen ist. Kann man den Jungs nur wünschen.