Myrkur - Myrkur

Review

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Nein, bei „Myrkur“ handelt es sich nicht um eine Veröffentlichung der gleichnamigen britischen Dark-Metal-Band, die im Jahr 2005 ihr letztes Lebenszeichen von sich gegeben hat, sondern um ein skandinavisches (Achtung!) One-Woman-Black-Metal-Projekt, das nun über Relapse seine 24minütige Debut-EP veröffentlicht. Über die Alleinunterhalterin hinter MYRKUR ist mir leider nichts bekannt und auch die Encyclopedia Metallum schweigt sich (noch) aus – allerdings bin ich mir nach den sieben Stücken auf „Myrkur“ gar nicht mehr so sicher, ob ich wirklich mehr über die Dame wissen will.

Na gut… sie kann zumindest singen. Also rein technisch betrachtet. Das wissen Frau MYRKUR und der für „Myrkur“ zuständige Produzent offenbar auch, denn der tierisch mit Hall zugekleisterte Gesang steht im Vordergrund, sobald er auftaucht. Manchmal steht der mehrstimmige Gesang für sich (auch von Chorsatz versteht die Musikerin etwas, das muss man ihr lassen) – und das sind in meinen Ohren auch schon die erträglichsten Stellen der Veröffentlichung. Daneben gibt es nämlich auch noch das Schwarzmetall, das nun wirklich keine Preise gewinnen kann: Ohne Zweifel standen hier frühe ULVER, ALCEST und teilweise sicher auch AGALLOCH Pate, aber in Ausführung, Dynamik und Dramaturgie bewegt man sich im Hause MYRKUR doch ein paar Ligen unter den Vorbildern. Diese Wirkung wird durch den musikalisch, technisch und klanglich teils arg zerfahrenen Gesamteindruck nur verstärkt – hier ist das (programmierte) Schlagzeug mit reichlich Hall hinterlegt (besonders die Snare – fällt das keinem Produzenten auf?) und dadurch recht dominant, an anderer Stelle rappelt es dünn und viel zu schnell im Hintergrund; die Gitarren sind sich nie so sicher, ob sie jetzt eigentlich schneidend (wohl so in Richtung „Nattens Madrigal“) oder eher träumerisch-verhallt (also so wie der Gesang) auftreten wollen.

Insgesamt stellt „Myrkur“ also in meinen Ohren ein reichlich unausgereiftes Debut dar, das zwar ohne Zweifel ein paar nette Ansätze zeigt und Potential erkennen lässt, dabei aber nicht zielgerichtet genug vorgeht und die atmosphärische Integrität über weite Strecken (und das bei 24 Minuten Spielzeit!) vermissen lässt. Ich bilde mir ein, dass ich ungefähr weiß, was die Künstlerin hinter MYRKUR ausdrücken möchte – doch momentan klingt ihr Projekt eher nach „ENYA meets Rumpel-Black-Metal“. Es ist also noch reichlich Luft nach oben.

02.09.2014

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12 Kommentare zu Myrkur - Myrkur

  1. Felix sagt:

    Moin,
    ich kann diese Bewertung überhaupt nicht nachvollziehen. Über Youtube kann man den Song Nattens Barn bereits anzuhören. Selbst wenn der Rest dieser EP ein Totalausfall wäre, hätte ich mindestens 7 Punkte gegeben.

    Scheint wohl nicht Deine Stilrichtung zu sein, lass dann doch lieber jemanden die Rezension schreiben, der sich mit dieser Art von Musik identifizieren kann :).

    Ich habe mir auf alle Fälle die EP schon vorbestellt und freue mich darauf.

  2. Impaled sagt:

    Du würdest also 7/10 geben, selbst wenn man sich nur einen von insgesamt sieben Songs (der Rest ein Totalausfall) anhören könnte? Was bistn du für ne Flitzpiepe? Würde dir mal empfehlen, nicht über den Redakteur zu urteilen und ihm das Interesse an dieser Stilrichtung abzusprechen, nur weil du selbst keinen blassen Dunst von überhaupt irgendwas hast.

  3. Felix sagt:

    Wenn dieser Song sensationell ist, und 20 % der EP ausfüllt sicherlich. Andere Redakteure sehen das auch definitiv anders. Im neuen Rock Hard wird dieser Song sogar als „zu den besten Black-Metal-Songs der letzten Jahre“ gekrönt.

    „nur weil du selbst keine blassen…..“
    Aja, Du hast natürlich die Weisheit mit Löffeln gefressen, mein kleiner Held :).

    Musik ist generell Geschmackssache, bevor eine EP so verrissen wird wie in dieser Rezension sollte eventuell noch einmal ein anderer Redakteur darüber horchen, oder?

  4. Impaled sagt:

    Lese ich da RockHard? Disqualifiziert. Und nein, nicht mal wenn er 20% von der EP ausmachen würde (weiß nicht, wann du das letzte Mal Matheunterricht hattest), wäre das eine 7/10. Kannst du mir nicht erzählen, sorry. Wenn ich eine EP mit 7 Songs habe und nur einer richtig geil und der Rest beschissen ist, vergebe ich gewiss keine 7/10. Auch nicht, wenn ich Redakteur wäre, die ja bei dir größtenteils wohl allwissend sind.

  5. Felix sagt:

    Der Song ist 5 Minuten lang und die EP hat eine Gesamtspielzeit von unter 25 Minuten, einfacher Dreisatz. Kannst auch einen Taschenrechner zur Hilfe nehmen, wenn du es mit dem Kopfrechnen nicht so hast……. Außerdem ist bis jetzt nur diese eine Song veröffentlicht worden, der Rest wird bestimmt nicht so grottig sein, ich bin gespannt. Falk Wehmeier hat aber nicht einmal diesen einen löblich erwähnt, war also kein Highlight für ihn, schade.

  6. Impaled sagt:

    Mir ging’s eher um die Anzahl der Songs, du Leuchte. Ist aber auch nicht so wichtig, ganz ehrlich. Lustig, wie du dich mit deiner Argumentation nach und nach selbst von deiner ursprünglichen Aussage entfernt hast, weil du selbst gemerkt hast, was für einen Unsinn du da von dir gegeben hast. Erst einen Song gehört aber den Redakteur hier kritisieren, echt geile Aktion. Für sowas gibt’s nicht mal einen Taschenrechner, da hilft nur der Basy.

  7. dsavvvf sagt:

    O mann, die Kommentare kann man ja nicht lesen.. Wie alt seid ihr denn? Die Kommentare von „Impaled“ würd ich mal mit gutem Willen nem 13jährigen zuschreiben.
    Und was spricht grundsätzlich gegen das Rock Hard? Nicht, dass ich es noch lesen würde, aber ich bezweifel, dass alles, was im Rock Hard steht per se Mist ist.

    Ich hab auch nur den einen Track gehört und der ist recht solide. Wenn ich mir anschaue, was hier auf metal.de teils mit 8 Punkten bewertet wird, finde ich die 3 schon alleine aufgrund des einen gescheiten Tracks ziemlich seltsam. Wenn ich dann die Scheibe von Way to End hier ebenfalls mit 3 Punkten bewertet finde, frag ich mich, ob das Rock Hard nicht manchmal doch die besseren Reviews hat..

    Naja, jeder darf ja mal Müll schreiben. Wenn ihr ne Seite findet, auf der alle Reviews per se passen, schickt’s rum.

  8. Impaled sagt:

    Vom Alter quatschen und dann so einen Unsinn von sich geben, ist auch eine Leistung.

    1. genervt von diesem engstirnigen Kinderkram sagt:

      Ein Paradebeispiel dafür wie man sich selbst demontiert, danke für diese Demonstration, Impaler!

      10/10
  9. Hypnos sagt:

    1 guter Song mit 5min. von insgesamt 25 würde bei mir 20% der Gesamtpunktzahl und somit 2 von 10 Punkten machen. Hinzu könnte man noch 1 Punkt aus Mitleid mitgeben, macht also 3. Von daher kann ich die Wertung des Rezensenten völlig nachvollziehen.