Rock'n'Heim
Festivalbericht vom Rock'n'Heim 2014
Konzertbericht
Nachdem das Rock’n’Heim im letzten Jahr zum ersten Mal sehr erfolgreich auf dem Hockenheimring in Hockenheim stattfand, steht für 2014 „The Return To Rock’n’Heim“ an. Bei diesem bunten Line-Up konnte eigentlich nicht viel schiefgehen, die durchwachsene Wettervorhersage mal außen vor gelassen. Metal.de war für euch alle drei Tage mitten im Getümmel und hat einen ausführlichen Bericht mit großer Bildergalerie mitgebracht. Drei Tage Bands ohne Ende und eine Menge Spaß vor und abseits der Bühne machten das zweite Rock’n’Heim Festival, wie erwartet, zu einem schönen Erlebnis.
Es gibt einige Veränderungen auf dem Gelände, die Evolution und die Revolution Stage standen, nur wenige Meter voneinander getrennt, fast Rücken an Rücken und das Festival wurde somit mehr komprimiert. Vorrangig soll dies die Anwohner vor Lärmbelästigung schützen, für die Besucher bedeutet dies auf jeden Fall erheblich geringere Laufwege. Die Angst, dass sich die Bühnen dann gegenseitig den guten Sound nähmen oder störten, waren unbegründet. Einzig das Wetter zeigt sich am ersten Tag nicht von seiner besten Seite und es regnet in Strömen, was das Gelände vor der Evolution Stage sofort aufweicht und riesige Pfützen hinterlässt. Die meisten Besucher haben vorgesorgt, sind mit Gummistiefeln und Regencapes ausgestattet.
Erster Festivaltag, Freitag 15.08.2014
THE KYLE GASS BAND 14:50-15:20 Evolution Stage
Er hat es endlich geschafft und eine Band mit seinem eigenen Namen gegründet! Mit TENACIOUS D. und unter der Fuchtel von Pseudo-Chef Jack Black, durfte Kyle Gass auch im letzten Jahr das Rock’n’Heim einweihen. Nun ist er zurück mit seiner Solo-Platte, Klampfer John Konesky gehört auch zur KYLE GASS BAND und hatte somit ebenfalls zum zweiten Mal die Ehre. Um der Kritik, die im Vorfeld online bezüglich der Spielzeit geäußert wurde, gleich entgegenzuwirken – der gute Rage Cage hat nur ein einziges Album. Würde er mit den TENACIOUS D.-Hits auffüllen, wäre das auch irgendwie seltsam. THE KYLE GASS BAND muss sich aber mit einem relativ überschaubaren Publikum zufrieden geben. Nachdem es wie aus Eimern geschüttet hat und jetzt noch anständig nieselt, haben es noch nicht viele Besucher auf das Gelände geschafft. Die Band ignoriert Menge und Wetter komplett und zündet auf der Bühne ein kleines Fest. Die Fans, die anwesend sind, tun es vor der Bühne gleich und schliddern im Takt der Musik durch den Matsch. „Manchild“ und „Job To Rock “ sind Stücke, die auch von TENACIOUS D. stammen könnten. Kyle und Kollegen reißen ebenfalls ihre Witze, spielen traditionellen Rock mit Akustik-Gitarren, sodass man hier ohne böse Absicht von „TENACIOUS D. light“ sprechen kann. Die müden Knochen sind zumindest wach gerockt, fehlt nur noch die Sonne.
AIRBOURNE 16:40-17:35 Evolution Stage
Ready to Rock? Die Aussies von AIRBOURNE geben sich die Ehre, fast eine Stunde feinster AC/DC-Tribute-Rock steht auf dem Plan. Wobei man den vier ambitionierten Musikern damit natürlich nicht gerecht wird. Die Sonne hat auch Erbarmen und zeigt sich, sodass hemmungslosem Mattenschütteln nichts mehr im Wege steht. AIRBOURNE sind zumindest sofort auf Betriebstemperatur und brauchen keine Sekunde Aufwärmphase. Die Rock’n’Heimer danken es ihnen mit Pits und lautem Gesang. Da die Security auf die Idee kommt, die Matschlöcher jetzt mit Rindenmulch zuzuschütten, werden alle Besucher im ersten Block in der Mitte zusammengepfercht und die Stimmung dadurch entsprechend angeheizt. Joel O’Keeffe – der an Pippin in der Metalversion erinnert – lässt es sich nicht nehmen, einen Extraspurt über das Gelände hinzulegen, was die Menge nur zur noch lauterem Jubel anheizt. Ein gelungener Auftritt, glücklicherweise mit Sonne statt Regen.
Setlist AIRBOURNE:
Ready To Rock
Too Much
No One Fits
Girls In Black
Cheap Wine
Chewin
Black Dog
Live It Up
Runnin‚ Wild
DONOTS 18:05-19:05 Evolution Stage
Mir persönlichen wären SCHRAPPMESSER, die Punk Rock-Band von DONOTS-Sänger Ingo, lieber gewesen. Aber zur Not tun es natürlich auch die DONOTS, die live ganz sicher nicht zu verachten sind. Als DONOTS die Bühne mit „Calling“ stürmen, bricht im Publikum ein wahrer Begeisterungssturm los, mit dem nicht unbedingt zu rechnen war. Euphorische Menschen reißen beide Arme in die Luft und singen aus Leibeskräften mit. Ingo lässt schon nach zwei Songs den Punker raushängen und bittet die Fotografen auf die Bühne. Wir sollen unsere Ärsche bewegen und dem Publikum zeigen, dass wir nichts Besseres sind und auch mit den Ärschen wackeln können. Also steigt die komplette Mannschaft mit schwerer Gerätschaft auf die Bühne, um dort von den Technikern der DONOTS dauernd mit „Nicht auf die Kabel treten!“ angeschrien zu werden. Die DONOTS haben ihr Publikum im Griff, jeder Song sitzt und die Menge feiert jeden einzelnen Ton der Band aus Ibbenbüren, die nun 2014 auch schon 20 Jahre auf dem Buckel hat. Natürlich gibt es sichere Stücke, die jeder kennt wie „Stop The Clocks“ oder auch „We’re Not Gonna Take It“ von TWISTED SISTER.
Wer übrigens tatsächlich Abneigungen gegen Fotografen hegt, der wurde bei DIE ANTWOORD befriedigt. Wenn der feine Herr Stagediving machen will, dann gibt es eben mal einen sehr harten Bodycheck für die Fotografin die „im Weg rumsteht“. So ist das nämlich.
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Hallo,
Schoener Bericht, doch der Fanta4 Song mit dem Prodigy Sample heisst „Smudo in die Zukunft“. http://youtu.be/7mOa4g7ObFo?t=23m7s
Gruesse
Aargh! Stimmt, der Song heißt „Smudo In Zukunft“! Danke