2013 gegründet steht die junge deutsche Black-Metal-Band SCHATTENTHRON für kompromiss- und experimentlosen Black Metal der alten Schule. Durch eine überlaufene Szene war meine Erwartungshaltung an “Der alte Thron, siechend im Schatten“ ziemlich gering, gibt es doch täglich neue Black-Metal-Releases, welche ebenso überflüssig wie die dahinter stehenden Bands sind. Somit war ich mir auch in diesem Fall ziemlich sicher, dass das Werk zeitnah in der Bedeutungslosigkeit versinken wird.
Wie bereits erwähnt, bauen SCHATTENTHRON auf das musikalische Grundgerüst des ursprünglichen Black Metal und reichern dieses mit Hilfe von Samples, Keyboards und Ambient-Passagen atmosphärisch an. Etwas neues ist diese Vorgehensweise auf keinen Fall, jedoch versteht sich die Band in ihrem Handwerk und hebt sich qualitativ deutlich von anderen ab. Eine düstere, labile und beklemmende Atmosphäre saugt den Hörer tief in das zusammenhängende Konzept des Albums: Hass, Tod und Abart … . Nach 33 Minuten endet “Der alte Thron, siechend im Schatten“ mit ruhigen, aber ebenfalls dichten Keyboardklängen.
Ein typisches 08/15-Werk ist das erste Studioalbum der deutschen Band SCHATTENTHRON somit auf keinen Fall. Die Band zeigt, dass es auch in einer solch überlaufenen Sparte noch möglich ist, eigenständige, hochqualitative Arbeit abzuliefern, ohne der Grundrichtung des Black Metal den Rücken zuzukehren. Mit brachialer Härte und düsterer Atmosphäre hat sich “Der alte Thron, siechend im Schatten“ zu einem waschechten Geheimtipp entwickelt, welcher in keiner guten Plattensammlung fehlen sollte. Selbstverständlich ist dies noch nicht der Zenit, Luft nach oben ist auch hier vorhanden, allerdings bin ich positiv gestimmt, wenn ich an die Zukunft der Band denke.
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