Ganz. Schön. Schräg. Der eine oder andere geneigte Leser wird sicher schon beim Anblick des Covers gewisse Vorahnungen / Befürchtungen haben. Nicht ganz unbegründet, wie ich zugeben muss, allerdings lässt das Motiv nicht wirklich auf die Musik des Zehntrackers schließen – lediglich darauf, dass es eine gehörige Portion seltsamer Klänge ist, die THE GREAT SABATINI auf „Dog Years“ servieren.
Der vier Musiker aus Montréal (die augenscheinlich alle den Nachnamen Sabatini tragen) haben sich 2007 zusammengefunden, um ihre ganz eigene Mischung aus Doom Metal, 70er Rock und Grind zu zaubern. Was auf den ersten Blick wie eine Melange unvereinbarer Subgenres klingt, bleibt es interessanterweise auch über die gesamte Spielzeit von gut 32 Minuten – und trotzdem macht „Dog Years“ richtig Laune. Das liegt zum großen Teil genau daran – die Songs sind (wenn gleich relativ homogen im Klangbild) so unterschiedlich, teilweise in sich gebrochen: Hier eine Grind-Attacke, dort extrem schleppende Gitarren mit klagendem Klargesang, woanders wird’s wieder rockig.
Gleiches gilt folgerichtig für die emotionale Dimension der zehn Songs: Während kürzere Stücke wie „Guest Of Honor“ voll auf die Zwölf gehen, wirkt das abschließende „Life During Wartime“ geradezu nachdenklich. Es ist an dieser Stelle unmöglich, kohärente Vergleiche anzustrengen, denn dafür sind THE GREAT SABATINI zu einzig- / eigenartig – und „Dog Years“ wirkt eher wie eine „Best Of“-Compilation als ein geschlossenes Album. „Best Of“ wohlgemerkt, nicht „Mediocre Of“ oder gar „Worst Of“!
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