Auf ihrem Zweitwerk „The Skyline Fission“ servieren die Griechen SLAVEATGOD acht ziemlich halbgare Stücke, die sich im Bereich zwischen Metalcore und Modern Metal verorten lassen, wobei hier und da auch unterschwellige Djent-Tendenzen zutage treten. Mit Jon Howard (THREAT SIGNAL) hat der Fünfer dabei einen Sänger von gewisser Prominenz in seinen Reihen, der – soviel darf vorweggenommen werden – allerdings kaum Positives zu dieser Scheibe beitragen kann.
Denn letztlich ist „The Skyline Fission“ eine durchweg zweitklassige Angelegenheit: Kraftlose und langweilige, weil sich äußerst ähnelnde Refrains, gesichtsloses Riffing, eintönige und viel zu glatte Vocals, eine mäßige Abmischung und vor allem keinerlei Dynamik – insbesondere letzteres ist aber im Falle von weniger spannendem Songmaterial zumindest eine Grundvoraussetzung für die Hörbarkeit eines Tonträgers.
Die hier dargereichte halbe Stunde Musik ist jedoch völlig nichtssagend. „The Weakeneds Rest“ beispielsweise hangelt sich mit chaotischem, bemüht-progressiven Schachtelriffs von Refrain zu Refrain, bietet dabei aber absolutes Stückwerk und hinterlässt insgesamt einen ziemlich stümperhaften Eindruck.
Ironischerweise ist der erste wirkliche „Aufreger“ ein recht schmalzig dargereichter Clean-Part im dritten Track „Wreck Age“. In der Folge kann sich die Platte dann geringfügig steigern: Mit dem wuchtigen „Corridors Swirl“ und dem groovigen „Downcast Parade“ hat man im Anschluss beispielsweise verhältnismäßig überzeugende Tracks am Start – wobei man ganz klar sagen muss, dass SLAVEATGOD hier auch nicht über den Durchschnitt hinauskommen.
Ein Grund dafür ist sicherlich auch die recht unspektakuläre Gesangsperformance. Herr Howard meistert zwar routiniert den Wechsel zwischen Screams und Klargesang, kann dabei aber nur ganz selten Akzente setzen und driftet noch dazu immer wieder ins schmierige Leiern ab. Zudem können SLAVEATGOD nicht einmal mit solidem Handwerk punkten: Da, wo andere Djent-/Modern-Truppen ihre am Reißbrett konstruierten Songs wenigstens mit technischer Finesse versehen, regiert auch diesbezüglich auf „The Skyline Fission“ flächendeckende Ernüchterung. Kurzum: Am Ende bleibt eine äußerst mittelmäßige Scheibe mit ganz wenigen Amplituden, die wohl nur für Fans der Truppe und eingefleischte Genre-Liebhaber interessant sein dürfte.
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