Abgrundtiefer Haß erfüllte seine Seele. Haß gegen alles, den Chef, die Ex-Frau, das Finanzamt, ja gegen die Menschheit an sich. Jeder Tag begann mit dieser unbändigenden Wut im Bauch, ohne dass auch nur der Ansatz eines Ausweges in Reichweite schien. Und jeden Tag der gleiche Traum: mit der M-16 im Anschlag einfach alles vernichten, was sich in den Weg stellt. Bis zum bitteren Ende. Wie ein solcher Vernichtungsschlag klingt auch die neue Langrille der 1990 in Polen gegründeten HATE namens „Anaclusis – An Haunting Gospel Of Malice & Hatred“! Mit ihrem vierten Album können die Warschauer endgültig zur internationalen Death Metal Elite aufschließen. Absolut qualitativ hochwertig präsentiert die Band ihren Todesblei, welcher sich wahrlich nicht verstecken braucht. Im Vergleich zum Vorgänger „Awakening Of The Liar“ aus dem Jahre 2003 klingen HATE nun etwas dunkler und geradliniger. Die Integration maschineller Sounds in Form von Samples passt hervorragend und lässt die Atmosphäre gleich noch kälter erscheinen. Auch arbeiten die Jungs mittlerweile öfters im midtempo Bereich, die Zeiten puren Geprügels scheinen vorbei zu sein. Selbstverständlich sind aber noch genügend pfeilschnelle Knüppel-Parts vorhanden, jedoch werden in den richtigen Momenten gekonnt Breaks gesetzt. Überhaupt legen HATE viel Wert auf Abwechslung. Sehr präzise und recht komplex erscheint die Musik, mit teils melodischen Leads. Das Drumming ist schlichtweg perfekt, variabel und mit dem nötigen Dampf versehen. Die freigesetzte Aggression und Brutalität ist einfach unglaublich auf diesem Hassklumpen. Sänger Adam röchelt und growlt fast schon Glen Benton ähnlich. Zusammen mit der fast schon klinisch sauberen und absolut drückenden Produktion klingt „Anaclusis – An Haunting Gospel Of Malice & Hatred“ wahrhaft mächtig und bombastisch. Ein erstklassiges und intensives Death Metal Brett! Das nächste Mal darf es auch ruhig etwas länger ballern!
Das Album heißt „Anaclasis: A Haunting Gospel Of Malice & Hatred“.
Da ist kein „u“ und es geht auch nicht um Hüte 😉
Meiner Meinung nach ihr bis dato stärkstes Album (man höre nur „Hex“ – echt starker Song).