Als Frontschnauzerin Candice nach sechzehn Jahren die Band verließ, sahen die meisten Fans darin den Todesstoß für ETHS. Denn trotz der außergewöhnlichen Kombination von französischen Liedtexten mit wildem Nu-Metal-Geschrammel hatte die Band sich mit viel Ausdauer vom Geheimtipp aus Marseille zu einem der bekanntesten Acts der französischen Metalszene hochgearbeitet. Dieses Privileg wollten die vier übriggebliebenen Herren natürlich nicht so schnell abtreten, weshalb sich nach dem Ausstieg von Candice im Jahr 2012 schnell nach einer neuen Frontlady umgesehen wurde.
Und siehe da, obskure Fernsehauftritte zahlen sich doch aus, denn als Rachel Aspe bei dem französischen Äquivalent zum „Supertalent“ ihre Grölröhre auspackte, sahen ETHS in ihr die ideale neue Sängerin. Um dies gebührend zu feiern, wurde nun die EP „Ex Umbra In Solem“ auf den Markt geworfen, die nicht nur einen brandneuen Song, sondern auch drei Neuversionen älterer Tracks beinhaltet. Selbstverständlich mit neuer Stimme. Auch Rachels Live-Talent wird an den Klassikern „Samantha“ oder „Bulimiarexia“ unter Beweis gestellt. Für Leute, die mit ETHS weniger vertraut sind, zeigt sich zugegeben jedoch kein großer Unterschied. Hart, unmelodisch und rotzend schmettern die Vocals einem um die Ohren, aber so soll es bei den Franzosen ja auch sein.
Insgesamt eine schicke Überbrückung für das Warten auf ein neues Album der Nu Metal-Combo – für Neueinsteiger sind die älteren Studioalben wie „Soma“ jedoch eher zu empfehlen.
Kommentare
Sag Deine Meinung!