Frail Grounds - The Fields Of Trauma

Die norwegischen Progressive Power Metaller FRAIL GROUNDS schicken ihr ursprünglich vor zwei Jahren veröffentlichtes Debütalbum „The Fields Of Trauma“ via Hostile Media ein zweites Mal ins Rennen und rühren jetzt noch einmal die Werbetrommel. Aus Bandsicht ist das natürlich nachzuvollziehen, schließlich wurde „The Fields Of Trauma“ seinerzeit nur in Skandinavien veröffentlicht und konnte dort wohlwollende bis gute Kritiken einheimsen. Andererseits hätte die Band in dieser Zeit aber auch a) ein neues Album schreiben und aufnehmen und b) dabei gleich die Störfaktoren von „The Fields Of Trauma“ ausmerzen können – denn diese sind durchaus vorhanden.

Der auffälligste: „The Fields Of Trauma“ wirkt bei allen guten Ansätzen und bei aller Liebe zum Detail ein wenig ziellos. Das beginnt schon beim Opener „The Expedition“, bei dem die Band erstmal einige Zeit benötigt, um in Fahrt zu kommen. Zunächst klingt das so, als hätte die Band kollektiv Valium geschluckt, und als sie endlich im richtigen Tempo angekommen ist, folgt schon ein ausgiebiges Akustikbreak. Was denn nun? Ebenfalls nicht überzeugend ist, wenn Sänger Morten Søbyskogen auf Grunzgesang setzt – grundsätzlich wäre dagegen nichts einzuwenden, aber sein Klargesang klingt doch wesentlich ausdruckstärker.

Man mag natürlich einwenden, dass das Kritisieren auf hohem Niveau ist, und teilweise stimmt das natürlich: Bei FRAIL GROUNDS spielen gute Musiker, die wissen, was sie wann zu spielen haben. Allein das Songmaterial auf „The Fields Of Trauma“ will nicht so recht überzeugen. Da gibt es zwar ziemlich viele gute und einprägsame Passagen, allerdings nur wenige komplette Songs („Freeze Me“ und „A Rural Trauma“ gehören dazu). Und da „The Fields Of Trauma“ ein Konzeptalbum ist, hätte die Band noch am inneren Spannungsbogen feilen können.

So bleibt die Erkenntnis, dass „The Fields Of Trauma“ trotz guter Ansätze und einiger weniger guter Songs nicht durchgehend überzeugen kann. Den Namen FRAIL GROUNDS sollte man sich aber auf jeden Fall für zukünftige Werke notieren.