Driving Mrs. Satan - Popscotch

Review

„Wat is dat denn? Dat klingt ja geil!“

An ungewöhnliche Metal-Interpetationen habe ich mich ja mit der Zeit gewöhnt. Schließlich machten sich vor über 15 Jahren APOCALYPTICA auf und brachten Cellos mit Headbanging in Verbindung. Oder DIE KRUPPS und APOPTYGMA BERZERK mit ihren Metallica-Tribute-Alben auf Elektro; MAIDEN UNITED auf Akustik und und und … Das meiste davon haute mich nicht wirklich um. Ich muss ja nicht jedem Trend hinterherrennen – Presse-Fuzzi oder nicht.

Aber da war dieser kleine, feine Song als Intro, in dem Indie-Film SPUN von 2002, in voller Länge, von dem ich damals wie heute dachte: „WOW! Mehr davon!“. Es war IRON MAIDENs „The Number Of The Beast“, interpretiert von BILLY CORGANs Nebenprojekt ZWAN. Fragil, leise, fein, melancholisch; einfach brilliant. Leider gab es nicht mehr davon. Der Song stand für sich und ZWAN löste sich nach nur einem Album im Jahr 2003 auf.

Nun halte ich die CD von DRIVING MRS. SATAN in der Hand und kann kaum glauben, dass eine Band, die auf Jazz und Folk spezialisiert ist, so herrliche Interpretationen hervorgebracht hat und sogar ein ganzes Album voll, in einem Stil, wie es ihrerzeit ZWAN taten. HELLOWEEN, IRON MAIDEN, METALLICA, SLAYER und andere in vollkommen neuen Gewändern. SO covert man Songs! Nicht einfach nachspielen. Das kann jeder halbwegs talentierte Musikschüler.

Die Songs schweben quasi, getragen von der erotisch anmutenden Stimme von CLAUDIA SORVILLO und ihren beiden Kompagnons, die ihre Instrumente absolut beherrschen und eine Riesenportion Talent im Gepäck haben. DIE würde ich gerne auf Wacken sehen und hören, an Stelle von finnischer Blödel-Humpaa und Blaskapellen.

Mein Fazit: Ein Meilenstein im Bereich der Metal-Cover-Songs. Die Band hat das Niveau um einiges nach oben geschraubt – daran wird man sich messen müssen. Wer von sich behauptet, auch nur den Hauch einer Ahnung von guter Musik zu haben, wird sich das Album zulegen. Pflichtkauf!

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20.03.2014

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4 Kommentare zu Driving Mrs. Satan - Popscotch

  1. Mario sagt:

    Hellsongs kennst Du aber nicht, oder? 😉 Driving Mrs. Satan klingen fast wie eine 1:1-Fortsetzung davon. Deswegen nicht mehr wirklich so originell.

  2. Arcturus sagt:

    Fahrstuhlmusik, nicht mehr und nicht weniger. Von den Songs werden nur die Texte und Gesangsparts übernommen, der Rest ist irgendein Einheitsbreigedudel. Ergo sehr lieblose austauschbare Coverversionen in (doch recht) ungewohntem Gewand. Was selten gesehen, muss nicht zwangsläufig ästhetisch sein.
    Insofern ein nicht nachvollziehbares und daher schlechtes Review, zumal dieses mit „Wer von sich behauptet, auch nur den Hauch einer Ahnung von guter Musik zu haben, wird sich das Album zulegen“ schließt.

  3. MarkusW sagt:

    Ja da geb ich dann Hellsongs glatt eine 15 oder 20 von 10. Driving Mrs. Satan ist nett arrangiert, aber doch eher ein Klangbrei. Das AC/DC Cover gleicht dem Metallica Cover doch seeeehr. Und der Rest dudelt ziemlich uninspiriert langweilig vor sich hin.

  4. ayzee sagt:

    einige Tracks gefallen mir vom Stil her persönlich besser als Hellsongs, auch was die Instrumentierung angeht. Andere gehen mir durchaus auch auf den Keks. Ihr Akzent ist mir manchmal zu heftig.

    Als Klangbrei empfinde ich das nicht – dass man hier nicht die Dynamik der Originale wiedergeben will ist doch klar, es ist einfach sehr leicht und schwebend interpretiert. Ist mir persönlich auch viel lieber als die 1000ste 1:1 Kopie der Originale, die braucht eh kein Mensch.

    10 von 10 Punkten finde ich aber auch arg überzogen, eher 7 von 10 mit Möglichkeit einer 8 von 10 auf dem nächsten Album, wenn die Schwächen ausgemerzt werden