Hands Of Fate/Epitaph Opera - The Equinox Anthems

Review

Eigentlich hätte diese Split-CD mit den hessischen Death/Black Metallern von HANDS OF FATE und den selbstbetitelten „Melodic Renaissance Black Metallern“ von EPITAPH OPERA auch „Zigor kriegt sie alle“ heißen können. Der gute Junge ist nämlich gleich in beiden Formationen aktiv. Einmal als Sänger (HoF) und das andere Mal als Drummer (EO). Doch nicht nur das ist eine Gemeinsamkeit, die diese Undergroundfromationen verbindet. Ihre musikalische Ausrichtung ist grob ebenfalls in der gleichen Nische beheimatet, nämlich im melodischen Black Metal.
Den Anfang machen HANDS OF FATE mit vier neuen Stücken, wobei gleich zu Beginn auffällt, dass ihr Songwriting hymnischere Züge angenommen hat. Hervorgehoben wird dieser Charakterzug durch heidnisch anmutende Chöre und das anfangs bedächtige Tempo, das sogar den ein oder anderen Gothic-Kajalträger ansprechen dürfte. Doch keine Angst, der gewohnt räudige Unterton lässt nicht lange auf sich warten. In Form von „Mirror“ haben die Jungs sogar einen kleinen Hit an den Start gebracht, der sich mit seinem markanten Refrain und seiner dramatisch-klagenden Melodie direkt in den Gehörgang fräst. Die restlichen drei Songs fallen im Vergleich dazu zwar marginal ab, entsprechen aber dennoch dem Standard, an dem man eine gutklassige und (wie sie immer gerne selbst betonen) „völlig untruee“ Underground-Combo messen darf. (7/10)
Nach einem kurzen „Interlude“ erreichen EPITAPH OPERA das Niveau ihrer Kollegen nicht ganz. Zwar hat handwerklich bei ihren fünf Stücken auch alles Hand und Fuß. Vor allem das wie EMPYRIUM mit weniger emoptionalem Tiefgang klingende „Winterblossom’s Serenade“ weiß die Aufmerksamkeit durchgängig auf sich zu lenken. Dafür kommen die übrigen Stücke leider nicht über solide Melo-Schwarzheimerei, die Raserei mit ruhigeren Breaks paart, hinaus. Zuweilen erinnern die Jungs und das eine Mädel wegen der tiefen Grunts von Sänger Salgoth an eine weniger bombastische, ursprünglichere Variante von GRAVEWORM. Und daran, dass die Tiroler Jungs und das eine Tiroler Mädel allerorts überbewertet werden, zweifeln ebenfalls nicht wenige. (6/10).
Alles in allem ist „The Equinox Anthems“ jedoch eine durchaus kurzweilige Angelegenheit, auf der Zigor beweist, dass er sowohl auf dem Drumschemel, als auch hinterm Mikro seinen Mann stehen kann.

25.10.2005

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