Inbreeding Rednecks - Abnormal Life Portrayed

Review

Selten sind Film-Sequels besser als der erste Teil und meist gefallen auch die frühen Alben einer Band mehr als Neuwerke. Einen so erheblichen Qualitätsunterschied zwischen EP und Erstling zugunsten der EP habe ich aber noch nicht erlebt. Auf dem 2009er-Lebenszeichen von INBREEDING REDNECKS („Corpse Molesters“) klingen die Dänen angenehm roh, brutal, im Riffing mal vortrefflich sägend, mal gelungen tödlich und bestechend guttural. Davon ist im ersten Studioalbum „Abnormal Life Portrayed“ nicht mehr allzu viel übrig.

Die Produktion verhaut so einiges. Insgesamt ist der sehr viel basslastigere Sound im Vergleich zur EP spiegelglatt, Ecken und Kanten findet man nur in den ziellosen Arrangements. Die Doublebass klingt wie eine Darmverstimmung, die irgendwo im Hintergrund belanglos rattert. Auch die Gitarren tönen eher lasch als druckvoll. Zudem wurden die Grind-Ansätze durch moderne Anleihen ersetzt – zum Beispiel die Shout-Passagen in „Wilted Flowers“ und das Stampfen in „Defeated Demons?“. Das hat nichts mit Oldschool-Death-Metal zu tun, den INBREEDING REDNECKS proklamieren.

Wem „Covenant“ von MORBID ANGEL gefällt, kann mal in „Abnormal Life Portrayed“ reinhören, sollte sich aber auf eine Enttäuschung einstellen. Mehr als gehobene Langeweile können die neun Tracks in meinen Ohren nicht verbreiten. Und so steht das Heulen am Ende für ein ziemlich misslungenes Debüt.

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06.03.2014

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