Assacrentis - Put Them To Fire And Sword

Review

ASSACRENTIS – eine weitere Band, um die es nun mehrere Jahre still war, die aber scheinbar generell relativ lange zu brauchen scheint … fünf Jahre zwischen der Bandgründung 1999 und der ersten Demo, nun weitere neun Jahre bis zum ersten Album „Put Them To Fire And Sword“. Eine gewagte Veröffentlichungspolitik – damit kann man zur Legende werden, damit kann man aber auch irgendwo in den Tiefen der Musikindustrie untergehen und als Randnotiz enden. Letzteres erst recht, wenn man so austauschbare Musik macht, wie es ASSACRENTIS tun.

„Austauschbar“ klingt nun natürlich härter, als es die fünf Punkte unter dieser Review vermuten lassen – aber es ist tatsächlich die beste Beschreibung für die Musik, die die Franzosen auf ihrem Debüt bieten. Die Ausrichtung mutet relativ klassisch-schwedisch an, melodisch, dabei aber immer straight forward und auf die Fresse, jedoch ohne viel Tiefgang oder Hintergründigkeit. Größter Pluspunkt sind die Melodien, von denen zwar wenige noch nie gehört wurden, von denen viele aber wirklich hängen bleiben. Als Höhepunkte wären hier das flotte und angenehm kurze „Infernal Uruk Hai“ sowie das stark vom schwedischen Melo Death beeinflusste „Day Of Chaos“ zu nennen. So weit, so gut, aber es ändert nichts daran, dass ASSACRENTIS wenig machen, was nicht andere Bands schon besser hingekriegt hätten, zumal die Franzosen auf „Put Them To Fire And Sword“ dazu neigen, Ideen zu sehr zu strecken und zu dehnen, ohne dabei die (eh schon wenig vorhandene) Spannung aufrecht zu halten. So bleibt der beste und erinnerungswürdigste Song des Albums das abschließende „The Half Moon“, eine mit Akustikgitarre und Kriegerchören angereicherte Schlachtenballade – also ein Song, der mit der restlichen Ausrichtung des Werks so gar nichts zu tun hat. Ein wenig bezeichnend.

31.01.2014

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