Legion Of The Damned - Ravenous Plague

Review

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Manchmal spielt das (Musik-)Leben einfach verrückt. Unter dem Namen OCCULT krebsten die Musiker seit 1990 eher weniger erfolgreich in der Death-/Thrash-Metal-Szene rum, mit der Umbenennung in LEGION OF THE DAMNED und vor allem deren „Debütalbum“ „Malevolent Rapture“ standen die Zeichen auf Sturm, sie waren der „Newcomer“ der Stunde, und jeder riss sich um die Band. Im Laufe der Jahre verfeinerten LEGION OF THE DAMNED ihren Stil jeweils nur um klitzekleine Nuancen, weshalb hier und da auch schon von Langeweile die Rede war, während der Großteil der Thrash-Fans weiter den Tulpenschlächtern die Treue hielt. Nun also „Ravenous Plague“, das neue Studioalbum. Kurskorrektur? Stilwechsel? Stagnation?

Auch „Ravenous Plague“ ist Thrash Metal mit latenter Death-Metal-Schlagseite durch und durch. Man könnte schon fast sagen, dass es traditionell ist, wie LEGION OF THE DAMNED ihre erfolgreiche Formel wiederholen und uns hier ein erstklassiges, direktes Thrash-Riff nach dem anderen servieren, garniert mit treibendem Schlagzeugspiel und dem harschen, charakteristischen Gewürge von Vetter It bzw. Maurice Swinkels. Das rifflastige „Ravenous Plague“ ist soviel LEGION OF THE DAMNED wie sämtliche Alben zuvor, ohne großartige Veränderungen. Die besten Momente sind wie immer, wenn die erfahrenen Holländer im Midtempo grooven, mit diesen Moshparts gewinnen sie immer! In diese Kerbe hauen „Ravenous Abominations“ und das beschwörende „Doom Priest“, beides einwandfreie Hitsongs, dazu prädestiniert, Live gespielt zu werden. Dasselbe gilt natürlich auch für Hochgeschwindigkeits-Nackenbrecher der Marke „Montain Wolves Under A Crescent Moon“, „Howling For Armageddon“ oder das an MORBID ANGEL erinnernde „Black Baron“. 

Doch „Ravenous Plague“ klingt auch irgendwie frisch. Nach dem Ausstieg ihres langjährigen Gitarristen Richard Ebisch, dem Einstieg von Neuzugang Twan van Geel und der Zwangspause scheinen LEGION OF THE DAMNED wieder verdammt hungrig zu sein. Wurde der Vorgänger „Descent Into Chaos“ noch bei Peter Tägtgren (HYPOCRISY) aufgenommen, kehrte die Band zu Stammproduzent Andy Classen zurück. Maurice klingt böser denn je, die Rhythmen sind brachialer, die messerscharfen Riffs wirken fast noch prägnanter, die Produktion ist deftig wuchtig und vergleichsweise organisch. Und noch etwas hat sich getan – die Gitarrenarbeit zeigt sich deutlich variabler, es gibt mehr Soli und Leads, selbst in den Strophen!

LEGION OF THE DAMNED holzen sich mit einer Vehemenz durch „Ravenous Plague“, dass es eine wahre Pracht ist, bringen aber auch etwas Frisches mit. Das Album ist eine einzige massive Thrash-Wand und präsentiert die Holländer vielschichtiger als zuvor! Und so ist das starke „Ravenous Plague“ vielleicht sogar das beste LEGION OF THE DAMNED Album seit „Malevolent Rapture“! Saustark!

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14.12.2013

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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1 Kommentar zu Legion Of The Damned - Ravenous Plague

  1. neco sagt:

    Ich will es haben, jetzt sofort! Das werden zwei laaaange Wochen…