Sepultura, Jinjer, Obituary und Jesus Piece
Celebrating Life Through Death
Konzertbericht
40 (in Worten: Vierzig) Jahre SEPULTURA werden in diesem Herbst gefeiert und es ist natürlich klar, dass die Brasilianer für eine ausgiebige Tour über den großen Teich kommen. Leider handelt es sich dabei aber gleichzeitig auch um die Abschiedskonzertreise der Band.
Um dieses Ereignis ordentlich zu feiern, haben die Veranstalter tief in die Trickkiste gegriffen und ein durchaus abwechslungsreiches Billing mit JESUS PIECE, OBITUARY und JINJER zusammengestellt. Die Konzerte sind vielerorts ausverkauft und Menschen aus mindestens zwei Generationen wollen SEPULTURA die letzte Ehre erweisen.
JESUS PIECE und der Fluch des Openers
Das Zenith ist berüchtigt für die oftmals völlig überzogene Lautstärke und den unterirdischen Sound bei Konzerten. Dabei ist die alte Industriehalle eigentlich hübsch anzusehen und auch die offene Bühnenkonstruktion ist interessant. Leider werden JESUS PIECE mit ihrem Brüll-Metalcore wie erwartet zum Opfer, des noch nicht eingepegelten Sounds. Gerade die Weitläufigkeit und die 20 Meter hohe Decke, lassen den Moment des Soundchecks im Vergleich zum jetzigen Füllstand der Location, wie aus einer anderen Zeit wirken. Weder für die Band noch für den Tontechniker ist es eine leichte Aufgabe, die Songs halbwegs hörbar klingen zu lassen. So verschwimmt die Musik mehr und mehr zu einem Brei, der gerade mal durch die gern genommenen Breakdowns aufgelockert wird.
Galerie mit 25 Bildern: Jesus Piece - European Farewell Tour 2024 in MünchenOBITUARY machen den Unterschied
Während Donald Tardy, in einen Windbreaker gekleidet, ein letztes Mal Hand an die Schrauben seiner Becken legt, hören wir schon das Intro „Snortin´ Whiskey“ von Pat Travers aus der Konserve. Kurz danach ergreifen dann auch Trevor Peres, Terry Butler, und Kenny Andrews ihre Instrumente und setzen zum allseits beliebten „Redneck Stomp“ an. Heute kommt der Track nur in verkürzter Fassung daher, immerhin wollen OBITUARY auch bei der relativ kurzen Setlänge noch ein paar Songs unterbringen.
Wie auf wundersame Weise klingt die Band vollkommen austariert und glasklar. Als John Tardy seine Mähne schwingt und zum Mikro greift ist klar: Das wird großartig. Auch wenn die Band ganze drei Songs von ihrem aktuellen Album „Dying Of Everything“ spielen, ist noch genug Platz für die Publikumslieblinge „Chopped In Half“, „Slowly We Rot“ und „Turned Inside Out“. OBITUARY liefern wie immer, verzichten weiterhin auf Klischees und überschwängliche Ansagen und lassen stattdessen ihren bleischweren Florida-Death-Metal sprechen. Irritierend sind lediglich die Shorts von Drummer Tardy, die komplett in Stars & Stripes gehalten sind, was wir aber so kurz nach den US-Wahlen nicht als falsche, patriotische Botschaft verstehen wollen.
Galerie mit 30 Bildern: Obituary - European Farewell Tour 2024 in MünchenInteressante Alben finden
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