Tad Morose - Revenant

Review

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TAD MOROSE sind zurück! Die 1991 im schwedischen Bollnäs gegründeten Power-Metal-Veteranen haben sich zehn Jahre nach ihrem letzten Album wieder ins Studio begeben und mit „Revenant“ ihr insgesamt siebtes Werk eingespielt.

Nachdem Sänger Urban Breed sich 2008 Richtung BLOODBOUND verabschiedete und inzwischen u.a. mit TRAIL OF MURDER aktiv ist, ging das Mikro erstmal an ex-ANNIHILATOR-Fronter Joe Comeau. Die Liaison zwischen ihm und TAD MOROSE hielt allerdings nicht sonderlich lang, und der New Yorker verließ die Band bereits 2008 wieder, ebenso wie Gitarrist Daniel Olsson, der Urban Breed zu TRAIL OF MURDER folgte, und Bassist Anders Modd.

Auf „Revenant“ ist demnach ein fast vollständig neues Line-Up zu hören: das einzig verbliebene Gründungsmitglied Christer ‚Krunt‘ Andersson (g.) und Schlagzeuger Peter Morén (immerhin schon seit 1994 dabei) bekommen Unterstützung von ex-MORGANA LEFAY-Gitarrist Tommie Karppanen am Bass und Kenneth Jonsson (TORCH) an der Gitarre. Neuer Fronter ist der ehemalige STEEL ATTACK-Shouter Ronny Hemlin, der natürlich ganz schön große Fußstapfen zu füllen hat – Urban Breed gilt nicht umsonst als einer der besten Sänger im Power-Metal-Genre.

Zehn lange Jahre sind also vergangen seit dem letzten Langspieler „Modus Vivendi“ – und wenn man sich das bisherige Schaffen der Band anschaut, sind die Erwartungen an eine neue TAD MOROSE-Platte natürlich extrem hoch.

„Revenant“ legt mit dem Opener „Beneath A Veil Of Crying Souls“ dann auch gleich richtig gut los, ein treibender Power-Metal-Kracher, bei dem vor allem Ronny Hemlin etwaige Befürchtungen ob seiner Sangeskunst direkt widerlegen kann. Überhaupt liefert Ronny eine durchweg überzeugende Performance ab, seine rauere, oftmals an Ripper Owens erinnernde Stimme (vor allem in „Death Embrace“ hätte ich beinahe schwören können, dass Tim Tausendsassa als Gast-Sänger zu hören ist!) passt hervorragend zum dargebotenen Power Metal, der eher der US-Schule zuzuordnen ist.

Im Vergleich zu ihren früheren Werken haben TAD MOROSE die Progressive-Metal-Anteile zu Gunsten von eingängerigen Refrains deutlich zurückgeschraubt, was für Fans der Band sicherlich eine gewöhnungsbedürftige Sache sein kann. Die Songs sind eher straight komponiert und brettern gut ins Ohr, was auch der druckvollen und klaren Produktion geschuldet ist.

Weitere Anspieltips neben dem Opener sind das schwere, epische „Ares“ sowie das sehr melodische, direkt im Ohr hängenbleibende „Follow“. Mit zunehmender Spielzeit allerdings wird offenbar, dass alle weiteren Songs so ziemlich im selben Mid-Tempo verharren, und die dadurch fehlende Abwechslung läßt die Scheibe zum Ende hin etwas verflachen. Statt zwölf Tracks mit 52 Minuten Spielzeit wäre hier weniger eventuell mehr gewesen, um den Spannungsbogen über das komplette Album aufrecht zu erhalten.

Alles in allem ein gutes Comeback der Schweden, auch wenn das Niveau der Vorgängeralben nicht erreicht wird und für Genre-Fans durchaus empfehlenswert.

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18.11.2013

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