The Gates Of Slumber - The Gates Of Slumber

Review

Galerie mit 12 Bildern: The Gates of Slumber - Hell Over Hammaburg 2020

Ganze 13 Jahre hat es gedauert, ehe die inzwischen reformierten THE GATES OF SLUMBER mit „The Gates Of Slumber“ den Nachfolger des vorherigen Albums „The Wretch“ veröffentlichen.

Das Ende von THE GATES OF SLUMBER

Die 1998 von Karl Simon (Gesang und Gitarre) in Indiana gegründete Band hatten in ihren ersten Jahren einige Line-up-Veränderungen. Mit Bassist Jason McCash stieg 2003 ein wichtiges, integrales Mitglied bei der Truppe aus Indiana ein. Sein drogenbedingter Ausstieg 10 Jahre später stellte eine schwere Zäsur für die Band dar. Jason starb am 5. April 2014 an einer Überdosis. Dieser schwere Schicksalsschlag bedeutete das Ende von THE GATES OF SLUMBER. Karl gründete WRETCH, es hätte nie ein neues Album der zu Grabe getragenen Band geben sollen.

Ein Neuanfang mit Hindernissen

2019 überzeugte das Hell Over Hammaburg Festival Karl, doch wieder mit THE GATES OF SLUMBER weiterzumachen und auf ihrer Ausgabe von 2020 zu spielen. Hierfür wurden Schlagzeuger Chuck Brown, der bereits von 2003 bis 2004 in der Band war, sowie neu Bassist Steve Janiak verpflichtet. Nach einer Reunion-Tour und den ersten neu geschriebenen Songs bremste die Covid-Pandemie alle Aktivitäten wieder aus. Über vier Jahre schmorte der Doom im eigenen Saft. Doom benötigt eben seine Zeit…

Eine konsequente Weiterführung

THE GATES OF SLUMBER bleiben sich auf ihrem sechsten Studioalbum treu und setzen auf bekannte Trademarks wie schwere, teils hypnotische Gitarren und Bass, schleppende Rhythmen, den charismatischen Gesang sowie die geradlinigen, schnörkellosen wie eingängigen Songstrukturen im durch und durch Old School Doom Metal. Das neue Album fügt sich nahtlos in die bisherige Diskografie der Amis ein und ist eine konsequente Weiterführung des eigenen, traditionsbewussten Sounds.

Der sich mit Fake News befassende Opener „Embrace The Lie“ klingt, als ob es die 13 Jahre zwischen dem aktuellen Album und „The Wretch“ nie gegeben hätte. Im Geist der Urväter BLACK SABBATH, überzeugt der schwerfällige wie kraftvolle Doom-Brocken mit tonneschweren Riffs, dunkler Atmosphäre, wuchtigem Schlagzeug und viel Seventies-Vibe gemischt mit etwas Stoner. In eine ähnliche Kerbe schlägt das folgende, zunächst von einer hypnotisierenden Basslinie getragene „We Are Perdition“, ergänzt den Sound aber um einige klassische Heavy Metal Melodielinien. „Full Moon Fever“ glänzt mit einem irren Gitarrensolo, das deutlich von Jimi Hendrix beeinflusst wurde und trägt etwas vom musikalischen Erbe von SAINT VITUS in sich. Zwischen, natürlich, BLACK SABBATH und frühe CELTIC FROST liegt das hoffnungslose „At Dawn“, prägnantes Riffing und großer Refrain. „The Fog“ handelt natürlich vom gleichnamigen Horrorfilm von John Carpenter. Der Song mit über sieben Minuten Spielzeit schleppt sich einer Prozession gleich majestätisch voran, düstere Chöre unterstreichen die dunkle Atmosphäre, wuchtige Riffs und eindringlicher, klagender und kraftvoller Gesang machen den Horror greifbar. Stellenweise erinnert die Band hier an PENANCE. Das ebenfalls lange „The Plague“ schließt das Album ab. Im Verlauf steigert sich das Tempo deutlich zum schnellsten Song des Albums. Chuck darf sich hier am Schlagzeug mal richtig austoben.

Würdige Fortführung

THE GATES OF SLUMBER halten unbeirrt an ihremja ureigenen Sound fest. Fern von der Moderne liefern uns die wiedervereinigten Herren schweren Old School Doom Metal, dessen Einflüsse immer deutlich durchscheinen, sie aber zu einem eigenen Cocktail mischt. Die Strukturen sind meist simpel eingängig, die Songs aber dennoch weder eintönig noch langweilig. Puristisch, authentisch, einnehmend, eine würdige Fortführung.

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20.11.2024

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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