Es ist nicht so, als wäre das Cover wirklich billig, doch trotzdem kann ich mich nicht des Eindruckes erwehren, dass das Artwork von „Phosphoros“ kacke aussieht. Aber wir wollen mal nicht so sein – immerhin handelt es sich um die in Eigenregie veröffentlichte Debüt-EP einer jungen Band. Diese hört auf den Namen MAMMON, kommt aus Österreich und spielt stark von den Schweden beeinflussten Melodic Death Metal mit teils deutlich („The Summoning“), teils weniger deutlich („The Bringer Of Light“) hervorstechenden Black-Metal-Zutaten. Und ja: Über das Äußere der EP kann man sagen, was man will, aber der Black/Death Metal der Ösis kann auf jeden Fall ordentlich Arschtreten.
Die Songs auf der „Phosphoros“-EP bestechen vor allem durch das hohe Tempo, in dem sie zum größten Teil angesiedelt sind, aber auch die melodischen Gitarrenleads, die den alten Schweden ebenfalls gut zu Gesicht gestanden hätten und sich teilweise richtig fies in die Gehörgänge fräsen, können einiges. In dieser Hinsicht fällt (mit Ausnahme des einmal mehr völlig unnötigen Intros) keines der vier Stücke heraus, alle können mit fiesen Ohrwurm-Melodien und einem hohen Aggressionslevel punkten – allerdings muss auch dazugesagt werden, dass die Stücke teils unrund oder gar ein bisschen naiv komponiert klingen. Das lege ich dem allerersten Lebenszeichen einer noch jungen Band nicht wirklich zur Last, aber es bleibt trotz aller guten Ansätze eben ein fader Beigeschmack. Beim nächsten Mal muss noch ein wenig mehr an den Songs, vor allem an den Strukturen, gefeilt werden – aber trotzdem ist „Phosphoros“ durchaus hörbar. Wenn der Kurs mit dem hohen Aggressionslevel und den fetten Melo-Death-Harmonien beibehalten und weiter verfeinert wird, kann daraus was richtig Geiles werden. Bitte im Auge behalten!
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