DELAIN liefern mit ihrer neuen EP „Dance With The Devil“ einen Nachschlag zum erfolgreichen Comebackalbum „Dark Waters“, das den Einstand ihrer neuen Sängerin Diana Leah feierte. Neben zwei neuen Nummern finden sich neun Livetracks auf der Scheibe, sodass wir Leahs Fähigkeit, die alten Stücke zu interpretieren, unter die Lupe nehmen können. Eine Neuaufnahme und eine alternative Version eines Songs runden das Paket ab.
DELAIN schnüren ein dickes Paket
Der interessanteste Part an „Dance With The Devil“ sind die beiden neuen Lieder. Den Anfang macht der Titeltrack, der zunächst wie ein poppiger Nachklapp aus den „Dark Waters“-Sessions wirkt, aber dann in der Mitte mit einem heftigen Growl-Part überrascht, der der Band gut zu Gesicht steht – gerne mehr davon! Außerdem summt man nach ein, zwei Durchläufen den Refrain ganz automatisch mit.
„The Reaping“ verbreitet deutlich düsterere Stimmung: Die Nummer handelt von der Enttäuschung gegenüber dem derzeitigen Weg der Gesellschaft. Das liefert mannigfaltig Stoff für Interpretationen, aber die Idee dahinter lässt sich leicht nachvollziehen. Passende Stichworte dafür kann sich jeder selbst denken. Insgesamt trifft hier eine melancholische Melodie auf einen bittersüßen Refrain, der noch lange im Gehör nachhallt.
Die Neuaufnahme von „Sleepwalkers Dream“, das ursprünglich auf dem Debüt „Lucidity“ zu finden ist, zeigt, dass Diana Leah eine höhere Tonlage hat als Charlotte Wessels. Dennoch stehen beide Stimmen dem Lied gut zu Gesicht. Ebenso kann man sich mit den neun Liveaufnahmen ein gutes Bild von der Gesangsleistung des Neuzugangs machen, denn neben aktuellen Stücken wie „The Cold“ und „The Quest And The Curse“ finden sich auch Klassiker wie „April Rain“ darunter.
Produktionstechnisch gibt es nichts zu meckern, die Studiosongs sind gewohnt gut und die Liveaufnahmen nicht zu glattgebügelt: Man kann das Publikum hören und es gibt kurze Ansagen zwischen den einzelnen Darbietungen.
„Dance With The Devil“ ist ein guter Zwischenhappen
Über ein neues Album freuen sich Fans immer mehr, aber DELAIN liefern mit der „Dance With The Devil“-EP mächtig ab. Die einzige Frage, die sich stellt ist, warum man nicht gleich ein komplettes Livealbum mit den Studioaufnahmen als Bonustracks daraus gemacht hat.
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