Electro Nomicon - Unleashing the Shadows
Markus Endres
1Der Bandnamen schreckt erst einmal ab und führt auch tatsächlich in die Irre. ELECTRO_NOMICON machen weder Elektro noch Techno, stammen aus Seattle und spielen, nein, auch kein Grunge, sondern traditionellen, melodischen Heavy / Power Metal. „Unleashing The Shadows“ ist ihr Debütalbum und zeigt eine schon ganz schön gereifte Band.
Was sogleich auffällt ist der starke Gesang. Diego Valdez, auch aktiv bei HELKER, besitzt eine wirklich sehr schöne, emotionale Stimme, die ein wenig an Ronnie James Dio (R.I.P.) erinnert. Auch instrumental wissen ELECTRO_NOMICON zu überzeugen. Der Metal ist nicht nur gut melodisch, die Herren zeigen gerne auch Muskeln mit Thrash-Einsprengseln hier und da. Gerade der wuchtige Opener „The Art Of Destruction“ strotzt nur so von Kraft, ist aber auch mit eingängigen Melodien und griffigen Refrains. Weitere Highlights sind die stampfende Midtempo-Nummer „Waiting“, das groovende, rockige „Do You Remember“ mit Piano-Anfang, welches etwas an AXEL RUDI PELL erinnert, die dramatische Rockballade „Fly Away“, die ein wenig wie CIRCLE II CIRCLE klingt, sowie das abschließende, flotte „Pieces Of A Dream“. Man merkt an allen Ecken und Kanten, dass ELECTRO_NOMICON viel Talent besitzen, was sich auch an den ausgefeilten, aber songdienlichen Gitarrensoli zeigt. Und es klingt schon sehr authentisch, wie hier auf kompakte Weise urtypischen Heavy Metal, Power und Thrash Metal mit Hard Rock verschmelzen. Neben den genannten Gruppen seien noch MASTERPLAN und ASTRAL DOORS als Vergleiche genannt. Tolle Vorstellung!
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