In unserem Interview zu HAIL OF BULLETS‘ neuem, dritten Album „III The Rommel Chronicles“ sagt Drummer Ed Warby:
„Die Idee war, eine Mischung der ersten beiden Alben zu kreieren, besonders die brutale Härte des ersten und dem etwas ‚veredelteren‘ Stil des zweiten. Das hieß also, die Melodie ein wenig zurückzuschrauben und die Brutalität eine ganzes Stück aufzudrehen.“
Und tatsächlich: Das Vorhaben ist gelungen, der musikalische Kurs wurde von Ed vollkommen richtig eingeschätzt – „III The Rommel Chronicles“ ist ein richtig dicker Bolzen von einem Album geworden, auf dem HAIL OF BULLETS die rohe Brutalität und Härte ihres Debüts „Of Frost And War“ wieder in vollen Stücken auspacken, nachdem das Zweitwerk „On Divine Winds“ von 2010 ja ein bisschen melodischer ausfiel und auch durchaus hier und dort dafür kritisiert worden war. Das heißt natürlich nicht, dass „III The Rommel Chronicles“ ein einziger Abklatsch des Debüts ist – mitnichten. Auch, wenn das Album ohne Zweifel nach 100 Prozent HAIL OF BULLETS klingt, so liegt das doch in erster Linie daran, dass Ed auch im zweiten Teil seiner Aussage Recht hat – auch die Melodie, das etwas Ausgeklügeltere ist durchaus noch vorhanden.
Somit ist „III The Rommel Chronicles“ in der Tat ein ausgewogenes Album, das die besten Zutaten seiner beiden Vorgänger zu einer schicken neuen Platte verquicken kann, sodass dem geneigten Fan auf dem Drittwerk zehn unterschiedliche, eigenständige Songs zur Verfügung stellen, die gar nicht typischer HAIL OF BULLETS sein könnten, aber eben auch noch einen Schritt weitergehen als die der beiden Vorgänger – und dieser Balanceakt zwischen eigener Identität als Band und dem Schritt ins Neue, Noch-nicht-Dagewesene ist ja durchaus nicht ganz so einfach, wie unzählige Beispiele gezeigt haben. Insofern also schon einmal Hut ab!
Das Schöne (und wohl viel wichtigere) ist jedoch, dass die Songs nicht nur theoretisch interessant sind, sondern auch einfach gut funktionieren – zehn Songs, kein Ausfall, nur Hits – man merkt „III The Rommel Chronicles“ definitiv an, dass sich HAIL OF BULLETS dafür das erste Mal in der Bandgeschichte etwas mehr Zeit genommen haben, denn so reif, so ausgewogen, aber auch so fetzig und so hitverdächtig war die Band bisher selten – zumindest nicht auf nur einem Album, nicht in einer solchen Dichte. Dazu passt dann auch, dass sich dieses Album zum ersten Mal nicht einem bestimmten Feldzug aus dem Zweiten Weltkrieg aus unterschiedlichen Perspektiven nähert, sondern mit dem militärischen Werk Erwin Rommels eine Geschichte von A bis Z erzählt. (Nähere Erläuterungen zum Textkonzept gibt Sänger/Texter Martin van Drunen in unserem Geschichtsspecial.)
Und damit ist HAIL OF BULLETS ein von Anfang bis Ende packendes, eingängiges, aber auch hartes und brutales Album gelungen, das wieder einmal einen Schritt weitergeht, aber den unverkennbaren, typischen Bandsound ohne Abstriche beibehält. Und dabei wie gesagt einfach richtig, richtig gut unterhält.
LUPENREINER OLDSCHOOL FUCKING DEATH METAL !!!!!!!
MASTERPIECE !!!!!!!!
Nur so, und wirklich nur so muß death metal sich anhören.
10/10
Ja? Wäre ja wirklich mal wieder schön GUTEN Death Metal ohne Prog- und Melodie-Schnickschnack zu hören. Nächste Woche gleich mal antesten 😀