Letztes Jahr brachten die Karlsruher SAVAASAQ ihr erstes Demo raus, nun teilen sie sich einen Silberling namens „War Daemon Into Battle Beast“ mit, ganz exotisch, NEUROTIC OF GODS aus Indonesien! Wie es dazu kam, erfahrt ihr im Interview mit den schwarzmetallischen Badenern.
Fangen wir gleich mit SAVAASAQ an. Die vier enthaltenen Stücke führen den Weg des Demos fort. Roher, traditioneller, aggressiver Black Metal mit klirrend-kalten Kettensägenriffs, abwechslungsreichen Rhythmen und dem charakteristisch harschen hohem, teils schon fast hysterischem Kreischgesang. Verglichen mit dem Demo ist eine deutliche Weiterentwicklung feststellbar. Die Riffs, teilweise thrashiger, sind schärfer, die Leads teilweise noch melodischer, das Schlagzeugspiel variantenreicher und dichter, und die klare Stimme in „Die Belehrung“ kontrastiert gut zu den hohen Schreien. Hervorragend auch das melancholisch klingende „Einklang von Leib und Seele“ mit seinem schleppenden Tempo, welches dann ab der Mitte mit kurz in Blast Beats explodiert, um schließlich wieder zäh weiterzuwalzen. Wie auch auf dem Demo ist der Klang Black-Metal-typisch eher Höhen- und Mittenlastig. Schöne Steigerung von SAVAASAQ, die sich nun atmosphärisch dichter und dynamischer präsentieren!
NEUROTIC OF GODS, 1996 gegründet und bisher ein Album veröffentlicht, kümmern sich um die letzten drei Stücke. Auch die Indonesier sind musikalisch im Black Metal beheimatet, aber mit deutlicherer Thrash-Death-Schlagseite. Latent melodisch sägende Riffs, flott treibendes, präzises Schlagzeugspiel mit vielen Blast Beats und Black-Metal-Screams zeichnen die Songs von NEUROTIC OF GODS aus. Vom Bass hört man kaum etwas. Die Band ist stark vom nordischen Black Metal der Neunziger inspiriert, vor allem MAYHEM zu „De Mysteriis Dom Sathanas“-Zeiten kommen mir immer wieder in den Sinn, aber auch DARK FUNERAL. Nicht wirklich innovativ, aber sehr sauber gespielt und herrlich düstere Atmosphäre.
Alles in allem eine feine Underground-Veröffentlichung mit rauem, traditionellem Black Metal aus einerseits heimischen, andererseits exotischen Gefilden.
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