1349, Kampfar und Afsky
Tour 2024

Konzertbericht

Billing: 1349, Kampfar und Afsky
Konzert vom 16.10.2024 | Backstage, München

Unter einem nordeuropäischen Stern streift derzeit die Entourage, bestehend aus 1349, KAMPFAR und AFSKY durch die Lande und macht am Mittwochabend im Backstage halt. Die Show ist so gut wie ausverkauft und der kleine Club ist entsprechend kurz davor zu bersten.

AFSKY trauern laut und niemand kann es hören

Den Anfang machen die Dänen um Ole Luk, der wie immer zu gut gelaunt für seine Interpretation des Black Metal auf der Bühne agiert. Dass der Mann mit seinen Songs durchaus Atmosphäre und düstere Stimmung erzeugen kann, ist bekannt. Heute kommt von all den verzweifelten Rufen und den tragenden Melodieparts nicht viel beim Publikum an. Entweder der Tontechniker ist verliebt oder hat sich die Ohren nicht geputzt. Oder er fährt einfach auf Bass ab. Anders können wir uns die völlig überzogene Lautstärke der Doublebass nicht erklären und hinter der Doppelfußmaschine gehen so ziemlich alle weiteren Arrangements unter.

Weil Luk selbstverständlich keine Ansagen macht, können wir leider keine Angaben zu gespielten Songs machen, was wirklich beschämend, um nicht zu sagen unverschämt dem zahlenden Publikum gegenüber ist.

KAMPFAR räumen ab

Ganz offensichtlich müssen wir Schlüsselketten, Lederjacken und Spikes die wundersame Fähigkeit attestieren, dass sich gutbürgerliche Menschen beim anlegen/anziehen dieser Accessoires in wilde Bühnen-Bestien verwandeln. Zumindest sind Bands aus jedweden Subgenres, denen man getrost das Attribut „N´Roll“ an die eigentliche Bezeichnung der Musikrichtung hängt, ein Garant für sau coole Performances. Im Falle der Norweger Alt-Vorderen von KAMPFAR mag der Begriff Black´N`Roll für viele nicht stimmig sein, aber ein Feuerwerk aus Power und Energie zünden die Männer heute trotzdem.

Die Band gibt eine ziemlich übergreifende Werkschau über alle neun Alben und wir können uns gar nicht sattsehen, an der überragenden Bühnenpräsenz. Dolk bemerkt nebenbei, dass er für sich und die Jungs durchaus behaupten kann, dass der Band kleine Clubshows doch sehr viel mehr liegen, als die großen Festival-Bühnen. Das glauben wir gerne und der Gig könnte heute Abend auch zwei Stunden dauern. Der unwiderrufliche Höhepunkt ist nachtürlich „Hymne“ vom Erstling.

1349 und die Rache der Pandabären

War der Sound gerade eben wieder auf einem guten Niveau, kracht und scheppert es, als der Mainact auf die Bühne tritt. Zwar kommen die Songs etwas definierter im Zuschauerbereich an, aber die flinke Fingerarbeit von Gitarrist Archaon bleibt ein Augenschmaus ohne Ton. Stattdessen verausgabt sich Frost hinter der Schießbude in gewohnter Manier, was auch ohne technische Unterstützung schon laut ist. Ravn krächzt über allem und ist eigentlich zu weit in den Vordergrund gemixt. Ach, es ist einfach eine Schande.

Dabei geben sich die Norweger bestens gelaunt und promoten ihren Neuling „The Wolf & The King“ mit ganzen vier Songs. Aber auch Klassiker wie „Riders Of The Apocalypse“ als Auftakt oder „I Am Abomination“ fehlen natürlich nicht. Das macht schon Spaß, keine Frage. Nachdem die Soundqualität im Backstage Club zuletzt aber mehr und mehr nachgelassen hat, wünschen wir uns für die Zukunft, dass die Betreiber vor Ort bald wieder zur früheren Klasse in dieser Hinsicht zurückfinden.

22.10.2024

Left Hand Path

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