Shadows Of Steel - Crown Of Steel

Review

Den Namen dieser Formation sollten nicht nur eingeschworene Underground-Freaks schon einmal gehört haben, schließlich zelebrieren die aus Genua stammenden Herrschaften schon seit über 15 Jahren ihren melodiösen Heavy Metal. Auch wenn hinzugefügt werden muss, dass das Unternehmen in den Jahren zwischen 2002 und 2012 mehr oder weniger auf Eis gelegt wurde und sich Mastermind und Sänger „Wild Steel“ (dessen Erkennungsmerkmal früher eine CRIMSON GLORY-ähnliche Maske war) diversen anderen Projekten widmete. Unter anderem war er mit der Veröffentlichung seines Solo-Albums beschäftigt, das im Jahr 2007 aufgelegt wurde und ihn offenbar auch dazu anstachelte, die Band zu reanimieren.

Dazu kam es im Endeffekt allerdings erst 2011, als „Wild Steel“ seinen alten Kumpel „Andrew McPauls (Andrea De Paoli) abermals als Keyboarder und Co-Komponist gewinnen konnte. Zum Band-Oberhaupt und dem früheren VISION DIVINE- und immer noch aktuellen LABYRINTH-Tastenhexer gesellten sich in Folge der ebenso einst bei LABYRINTH und danach bei WONDERLAND aktive Drummer Frank Andiver (der in den letzten Jahren vorwiegend als Produzent tätig war und für unterschiedlichste Formationen von ORACLE SUN über SKW bis hin zu COLLATERAL DAMAGE gearbeitet hat), MASTERCASTLE / ATHLANTIS-Bassist Steve Vawamas, sowie die beiden Gitarristen „Ice Reaven“ und „Yackson“ (die beide schon in den frühen 00er Jahren bei SHADOWS OF STEEL mit von der Partie waren), und nach einigen erfolgreich absolvierten Gigs begab man sich ins Studio, um am neuen Material zu basteln.

Mit „Crown Of Steel“ legt die Formation nun ihr drittes Langeisen vor und beweist dabei zunächst einmal ihre „treue Seele“, denn ebenso wie die ersten beiden Longplayer und die beiden EPs „Twilight“ und „Heroes“ erscheint auch der aktuelle Dreher über das rührige italienische Label Underground Symphony. Auch stilistisch hat sich wenig geändert, die Herrschaften offerieren immer noch jene Version von melodiösem Metal, der neben den Gitarren auch das Keyboard als prägendes Instrument zulässt und der zudem immer wieder mit eleganten Instrumentalpassagen aufwartet.

Hinsichtlich des Bombast- (und vor allem des Kitsch-) Anteils halten sich SHADOWS OF STEEL im Vergleich zu ihren berühmten Landsleuten von RHAPSODY (OF FIRE) jedoch deutlich zurück und haben stattdessen bei aller Melodik auch immer wieder eine gewisse Heftigkeit anzubieten, die dem Material gut tut und den Hörgenuss erhöht. Natürlich sind auch die landes- wie genre-typischen Passagen zu vernehmen, doch auch dabei ziehen sich diese Herren durchwegs elegant aus der Affäre und kriegen immer wieder die Kurve, ehe es in Richtung „Kitsch-Abgrund“ zu gehen droht.

Daher wird man selbst als wenig diesem Stil zugetaner Zeitgenosse neidlos anerkennen müssen, dass SHADOWS OF STEEL ihr Handwerk verstehen und – abgesehen von in den ruhigeren Momenten doch eindeutig zu erkennenden „Italo-Akzent“ von „Wild Steel“ – sich von den unzähligen Vertretern ihrer Heimat deutlich unterscheiden, da sie wesentlich „internationaler“ klingen.

30.09.2013

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