Prophecy Fest 2024
Unser Festivalbericht
Konzertbericht
Text: Louisa Esch (LE), Oliver Di Iorio (OD)
Fotos: Saskia Zillekens
Ein Wochenende lang Atmosphäre, Emotionen und ein großartiges Line-Up, damit lockt das Prophecy Fest 2024 die Fans wieder in die Balver Höhle. Dass das 2023er Billing eine Weile unübertroffen bleiben würde, war schon von vornherein klar, aber wie immer gibt es auch in diesem Jahr wieder das eine oder andere Highlight. Darunter zählen zum Beispiel der Auftritt von TRIPTYKON, die auch einiges aus dem CELTIC FROST-Katalog spielen und ein besonderer Auftritt von ALCEST zusammen mit Pianist Nicolas Horvath.
Trotzdem bleibt fraglich, wie lange die Strategie des Labels noch aufgehen wird. Problempunkte des letzten Jahres wie die Second Stage, das Bezahlen für verlässliche Sitzplätze aka „Comfortpass“ und weitere versteckte Kosten rund ums Campen bleiben leider unverändert. Obwohl die Bandauswahl und die familiäre Stimmung der Fans einiges ausgleichen können, steigt die Frustration weiter.
Dafür bleiben glücklicherweise aber auch die schönen Seiten vom Prophecy Fest unverändert und so beginnt das Festival-Wochenende, das wie so oft noch mit für September angenehm warmen Temperaturen punkten kann, am Donnerstag wieder mit der „Prophetic Overture“ inklusive Freibier und den ersten Bands auf der Campingwiese.
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Es war sehr interessant zu sehen, wie Bands in Bezug auf ihren Sound an unterschiedlichen Enden stehen könnten. Ich hatte Mitleid mit FEN und die Fans, weil sie mehr erwartet hatten. Wenigstens wurden die meisten Probleme bei anderen Bands behoben. Was ARĐ und die Mönchsroben betrifft, bin ich einverstanden!
Manchmal wünscht man sich als Fan das Metal Journalismus eine klare Kante gegen Rechts zeigt, und einfach mal ein entsprechendes Statement abgibt.
Bei Auftritten offen Rechter wie VRIMOUT die am Donnerstag gespielt haben, und PROPHECY’s Haltung im allgemeinen, die mit Werbung für eine Neurechte/Schwurbler Webseite (die einen ihrer Neurechten Musiker rezensiert hat), sich ja insbesondere in letzter Zeit, trotz ihrer oft betonten unpolitischen Einstellung, sehr auf dem rechten Auge blind geben, kommt es ein wenig so rüber als würde man mit so einem unscheinbaren Festival-Bericht den ganzen braunen Sumpf mit unterstützen.
Waren Wolcensmen mit Dan Capp, den man beim letzten Winterfylleth-Review noch klar als rechtsradikal bezeichnet hat, nicht auch da?
Aber seit Prophecy diese sehr seltsame Promotionaktion für den Nachtmystium-Junkie macht, bin ich da sehr skeptisch, was deren aktuelle Lage so betrifft.
@Se Wissard: Dan Capp, der nachgewiesen Rechtsradikal ist, war als Sänger von Solstice auf dem Prophecy Fest. Solstice treibende Hauptkraft Rich Walker ist ja auch schon mehrfach durch homophobe und rassistische Äußerungen aufgefallen, z.B. Interview bei „Swallowed in Black“ oder Fotos mit Hitlergruß. Aber das scheint ja soweit auch keinen der Fans oder Prophecy zu stören. Dazu kommt dann noch Orplid mit dem Neurechten Nolte. Teilen von Kontrafunk Inhalten. Die ganze Nachtmystium „Promotion“. Das Soloprojekt Vrimuot, der Typ ist rechtsradikal/fölkisch bei u.a. Wölfe Nordland tätig. Und dann gibts halt noch so alte Geschichten wie Silencer, und vorwiegend Sachen mit Neofolk Bands. Ist schon ein feines Label 🙂