Triumpher - Spirit Invictus

Review

Soundcheck Oktober 2024# 9 Galerie mit 15 Bildern: Triumpher - Keep It True Rising III 2023

Schon mit ihrem letztjährigen Debüt „Storming The Walls“ konnten TRIUMPHER im Heavy-Metal-Underground für einiges Aufsehen sorgen. Auch mit ihrem zweiten Album „Spirit Invictus“ dürften die Griechen Fans von gleichermaßen epischem wie messerscharfem Traditionsstahl im Allgemeinen und von alten MANOWAR im Besonderen wieder vor Freude Pipi in die Augen treiben.

TRIUMPHER ziehen mit geschärfter Klinge in die Schlacht

TRIUMPHER machen keinen Hehl daraus, welch große Inspirationsquelle besonders die 80er-Phase der New Yorker mit Ross The Boss an der Axt für ihren Sound war. Und so zieht einem das rabiate „Arrival Of The Avenger“ dann auch sogleich mit durchgetretenem Gaspedal und schreddernden Gitarren einen blutigen Scheitel, während der Gesang von Mastermind Mars Triumph erneut verblüffend an einen jungen, angepissten Eric Adams erinnert.

Allerdings verkommen TRIUMPHER dabei nie zum reinen Abklatsch. Sie erweitern ihren ohnehin schon kernigen Heavy Metal nämlich gekonnt um Elemente aus den extremeren Subgenres unser aller Lieblingsmusik. Neben teils thrashiger Wucht und dem ein oder anderen tiefen Growl von Mars Triumph finden sich auch dezente Black-Metal-Einflüsse im Sound der Hellenen wieder, die sich wie etwa beim Titelstück in angriffslustig flirrendem Tremolo manifestieren.

Bei aller Härte haben TRIUMPHER aber vor allen Dingen ein Händchen für jene dramatische Epik, die griechischen Metalbands wohl einfach im Blut zu liegen scheint. Beim mächtigen Refrain von „Athena“ schießt die Faust jedenfalls ganz automatisch gen Himmel und der Bierbauch wird zur stolz geschwellten Heldenbrust. Nicht weniger mitreißend gestalten sich auch „Alexander“, das in der Bridge erneut um eine Prise skandinavischer Schwärze ergänzt wurde und der Rausschmeißer „Hall Of A Thousand Storms“, bei dem TRIUMPHER mit treibenden Marschrhythmen, erhabenen Chören und ausladenden Soli nochmal sämtliche Register ziehen.

„Spirit Invictus“ ist ein triumphales Zweitwerk

Kurzum, „Spirit Invictus“ ist ein Freudenfest für alle Fans traditionellen Heavy Metals, die sich noch an Zeiten erinnern, in denen Fellpuschen und lederne Schlüpfer das Peinlichste an MANOWAR waren. Doch obwohl deren Einfluss vor allem durch den Gesang zu jeder Zeit präsent ist, schaffen es TRIUMPHER, dem ikonischen Sound durch das geschickte Ergänzen zusätzlicher Stilmittel ihren eigenen Twist zu verleihen.

So verkommen die Griechen zu keiner Zeit zum bloßen Abklatsch, ganz im Gegenteil. Sie lassen ihre Vorbilder ziemlich alt aussehen und es wäre doch schwer verwunderlich, wenn Joey De Maio und Co. mit ihrem für 2025 angedrohten neuen Album auch nur annähernd diese Qualität erreichen.

18.10.2024

"Musik hat heute keinen Tiefgang mehr." - H.P. Baxxter

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37129 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Triumpher auf Tour

28.02. - 01.03.25Hell Over Hammaburg 2025 (Festival)Piołun, Triumpher, Adorior, Majak, Sijjin, Amethyst (CH), Bölzer, Writhen Hilt, Demon, Sölicitör, Blasphemy, Coltre, Rană, Berlin 2.0, Tower, Kontact und Ch'ahomMarkthalle, Hamburg

1 Kommentar zu Triumpher - Spirit Invictus

  1. Lysolium 68 sagt:

    Boah da gehen aber ein paar Tröpfchen in den Leder Schlüpper!
    Ernsthaft geiles Teil nicht nur für United Manowarriors!😂