Aus dem fernen Mexiko ereilt uns dieses in Eigenregie aufgelegte Album, mit dem sich die vor vier Jahren ins Leben gerufene Band TRITTON nun auch auf internationalem Parkett vorstellt. Federführend sind bei dem Quintett offenbar die Bandgründer Enrique Torres und Victor Varas, die schon seit gut 15 Jahren gemeinsam für metallische Klänge in Mexico City sorgen und sich mit DRACKO eine offenbar beachtliche Fanbase erspielen konnten.
Victor – der zudem als Live-Gitarrist der auch hierzulande einigermaßen bekannten VOLTAX aktiv ist und zudem als Macher des überaus empfehlenswerten „Zombie Ritual Fanzine“(http://zombieritualzine.wordpress.com/) auch die andere Seite des Business kennt – und Enrique hatten zwar in den Anfängen ein wenig Probleme die optimale Besetzung zusammenzustellen, doch seit ein stabiles Line-Up für das aktuelle Betätigungsfeld gefunden werden konnte, scheint es recht zügig voranzugehen.
Logisch, denn das Debütalbum lässt sich hinsichtlich des Klangbildes als abwechslungsreich intoniertes Heavy Metal-Paket bezeichnen, in dem zu nahezu gleichen Teilen Elemente der NWOBHM und des Power Metal enthalten sind. Weiters sei angemerkt dass TRITTON aber auch mit Versatzstücken aus dem gemäßigten Thrash aufwarten und auch dabei eine handwerkliche einwandfreie Darstellung liefern. In Summe klingt das Teil also in allen Belangen solide, wenn gleich es an großen Momenten noch mangelt.
Dennoch verfügt die Truppe über ausreichend Wiedererkennungsmerkmale, schließlich haben sie mit Lorena Carbrera eine Dame am Mikro, die den Nummern ihren Stempel aufdrücken kann. Lorena ist dabei aber weder versucht, sich für ein Opernhaus zu empfehlen, noch scheint sie die „Front“ für sich allein innehaben zu wollen. Im Gegenteil, das Mädel agiert mit einer klassischen Hardrock/Heavy Metal-Stimme durchwegs sounddienlich, wenn auch nicht immer sattelfest. Durch den Gesang sind auch Parallelen zu diversen Klassikern der Metal-Historie mit Frontdame herzustellen, doch TRITTON versuchen es offenbar erst gar nicht die Heftigkeit von SENTINEL BEAST zu erreichen und scheinen auch die zugängliche Gangart von HELLION nicht direkt anzustreben, auch wenn man die MexikanerInnen durchaus irgendwo in der Schnittmenge dieser Formationen verorten kann, auch wenn man deren Klasse noch nicht erreicht.
Als Fazit lässt sich also festhalten, dass „Face The Madness“ zwar kein Überflieger geworden ist, immerhin aber ein solides Stück für Traditionalisten.
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