Old-School-Death-Metal-Riffs im Grindcore-Korsett – klingt jetzt nicht unbedingt weltbewegend neu, dürfte aber im Vergleich zu vielen eingefahrenen Outputs wenigstens halbwegs frische Ware bieten. Tut es aber leider nicht wirklich. “Intact World“ ist das Debütalbum der Band AMONG RATS aus Österreich, die im Januar 2011 lediglich eine Demo unters Volk gemischt hat. Problematisch ist an dieser Stelle vor allen Dingen, dass man den Grind-Rahmen entweder äußerst dürftig definiert oder auf der anderen Seite um einen ganzen Haufen Trademarks beschnitten hat. Schließlich bedeutet das Ganze im Sinne unserer südlichen Nachbarn allen voran schlicht und einfach typischerweise kurze Death-Metal-Songs.
Das heißt im Umkehrschluss kaum Ausbrüche, keine wütenden Chaos-Sturmphasen, keine groovigen D-Beat-Phasen, sondern einfacher, grundsolider Death Metal in austauschbare Kurzabschnitte gepresst. Dabei machen AMONG RATS grundsätzlich keinen bemerkenswert schlechten Job, sondern arbeiten jeweils solide an ihren Instrumente, obgleich das weitgehend gesichtslose Gekeife noch etwas Verbesserungsbedarf verdient hätte. Außerdem erscheint die Produktion insgesamt etwas stumpf und knöchern. Auch hier wäre eine gute Prise mehr Schmiss sicherlich von Vorteil gewesen.
Sieht man hingegen von diesen Kritikpunkten ab, die “Intact World“ im Gesamtauftreten dann doch irgendwo in die leichte Unterdurchschnittlichkeit katapultieren, so bleibt eine stabile Fünfer-Kombo, die sich old-school-orientiertem Death Metal mit amerikanischer Prägung gewidmet hat. Leider bleibt auch das Songwriting zum größten Teil auf der Strecke, beziehungsweise im Wühltisch wenn man so will. Denn nur wenige Ecken und Kanten oder knackige Anhaltspunkte animieren dazu, irgendeinen Favoriten auf “Intact World“ auszumachen. Das war also noch nix Arges, doch vielleicht bringt die Zukunft mehr. Die Platte zeigt zumindest: Die Flinte ins Korn zu werfen, wäre noch zu früh.
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