Ashby - A Question Never Heard

Review

Im traditionellen Metal und dem Thrash sind in letzter Zeit mehrfach Bands an die Oberfläche getreten, deren Klasse darauf hindeutet, dass die Musiker allesamt eine verdammt einflussreiche Kinderstube hinter sich haben müssen, um schon in jungen Jahren dermaßen intensiv und authentisch zu klingen.

Darüber hinaus scheinen einige Eltern ihren Kids aber auch das heimische Prog-Archiv frei zugänglich gemacht zu haben, wie am Beispiel der aus Mühlheim/Ruhr stammenden ASHBY nachzuvollziehen ist. Das (momentan offenbar Bass-lose) Quartett bringt es nämlich gerade einmal auf ein Durchschnittsalter von 20 Jahren, lässt aber dennoch unmissverständlich erkennen, dass es mit Namen wie PINK FLOYD, MARILLION oder DREAM THEATER etwas anzufangen weiß und kredenzt eine dementsprechend wohldosierte Melange aus Prog Rock und Metal auf seinem ersten Lebenszeichen.

Selbiges wird mutig und selbstbewusst vom zehnminütigen Titeltrack eröffnet, womit ASHBY unter Beweis stellen, dass sie auf der einen Seite handwerklich schon relativ reif sind und zudem vor Ideen regelrecht übersprudeln. So vergeht die Spielzeit – trotz vereinzelter Unsicherheiten bei diversen Übergängen – wie im Flug und man hat neben verträumten Momenten und sich steigernden Passagen auch einen knackigen, absolut live-tauglichen Refrain vernommen, mit dem die Truppe bei jedem Gig abräumen und für Mitsingchöre sorgen wird. Mehr als nur respektabel kommt dabei auch der Vortrag von Frontfräulein Sabina daher, die eine ausdrucksstarke Stimme ihr eigen nennt und zudem erkennen lässt, dass sie mit dieser durchaus auch in rotzigeren Sphären bestehen könnte.

Auch das zweigeteilte „Top Of The World“ kommt nicht übel daher, wobei „Part I“ die melancholische Seite der Band offenbart, jedoch noch nicht ganz so tiefschürfend wie wohl erhofft aus den Boxen kommt, ehe es Futter für die Kraftmeier-Abteilung in Teil zwei gibt. Hervorzuheben ist dabei speziell das bereits absolut ausgefeilte Zusammenspiel von Keyboarder Joel von der Heiden und Gitarrist Jan Göpelt, die sich die Bälle immer wieder gekonnt zuspielen um mit eleganten, aber immerzu songdienlichen Alleingängen loslegen.

Trotz der erwähnten kleinen Makel eine überraschend gelungene (Kurz-)Vorstellung dieser jungen Formation, die hoffentlich ihren Ideenreichtum für die Fertigstellung ihres Debütalbums beibehalten und auch über Albumdistanz bestehen kann.

02.09.2013

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