Alleine der Begriff Monolith birgt einen erhabenen und mächtigen Charakter, der definitionsgemäß einem massigen Steinkoloss den Namen schenkt. Auch Kultregisseur Kubrick ließ sich von dieser Naturerscheinung zu einem Film inspirieren. Dass gerade im sonst nicht gerade metallischen Nachbarland Frankreich sich eine Band diesen Namen zu Eigen macht und konsequenterweise auch Doom-Metal spielt, weckt eine gewisse Neugier. Mit „Monolithe II“ krachen MONOLITH, zum zweiten Mal mit einer Urgewalt los und zementieren den Bandnamen in einem 50-minütigen Track der monumental auf der Scheibe steht. „Monolithe II“ ist eine morbid schöne Reise durch die Tiefen des Death-Doom Genres mit deutlichen Funeral-Doom Zügen. MONOLITH kreieren eine hypnotische Aneinanderreihung schleppender und schwermütiger Geräuschkulissen bis hin zu düster treibenden Passagen, die selbst das letzte Licht im Raum zu ersticken drohen. Obwohl der allein stehende Track zu Beginn dem Hörer einiges an Konzentration abverlangt, zieht sich die Schlinge immer enger. Zu gewissen Momenten treten Ähnlichkeiten zu Szenegrößen wie MORGION oder auch PANTHEIST hervor, wobei man es schafft eine konsistente Mischung aus den Abgründen des Extrem-Doom-Metals zu kitten. „Monolithe II“ wird einigen durch die etwas rohe Produktion auffallen, für den Puristen ist der dumpfe Sound allerdings ein weiteres Stilmittel, das die Scheibe noch tiefer im Inneren wirken lässt. MONOLITH verlangen Aufmerksamkeit und werden auch wenige Freunde im Lager des gänzlich melodischen Death-Dooms begeistern können. Trotzdem ist dem Fünfer ein bemerkenswertes Album gelungen, das an der Basis kratzt.
Zwar nicht mehr 100%ig so gut wie der Vorgänger, dennoch ein Meisterwerk und ein Festival der harten, wehmütigen, langen und langsamen Töne