Saskia Pompe 
Wo MONO INC. drauf steht, ist auch immer MONO INC. drin: melodisch und rhythmisch weiß der Hörer nach wenigen Sekunden, was ihm hier geboten wird. Im Fall von „Heile, Heile Segen“ ist der Takt eben typisch MONO INC., doch wagt die Band neue Wege nach vorn, in mehrerer Hinsicht. „Stillstand wäre für uns der kreative Tod, weshalb wir diesen Schritt gegangen sind und darauf brennen, den Fans die neue Facette zu präsentieren“.
Die neue Facette, von der MONO INC. sprechen, ist relativ schnell zu hören. Klanglich gleich bleibt der düster-verzerrte Gesang von Sänger Martin Engler, und doch ist er anders, nämlich seit neuestem deutsch. Textlich recht einfach gestrickt bleibt der Song jedoch im Ohr, was sicherlich am Refrain liegen mag. Hier kommt der Ursprung des Songs als Kinderlied besonders zum Ausdruck, wird der Refrain auch noch von einem Kind gesungen. Für diese Musikrichtung ein ungewohntes und doch erfrischendes Detail, was die Melodielinie unterstützt.
Uptemponummern liegen MONO INC. sehr, als Vorabrepräsentant des im August erscheindenden Albums „Nimmermehr“ passt „Heile, Heile Segen“ sehr gut ins Bandschema. Auch die Vorgängersingle „My Deal With God“, welche sich auch auf dem neuen Album „Nimmermehr“ findet, zeigt, wie MONO INC. klingen. Die Band hat ihren Stil gefunden und ergänzt ihr schwarzes Gewand durch die deutschsprachige Facette geschickt. Auch der Kindergesang findet sich auf dem Album nochmals wieder, so viel sei hier schon verraten. Insgesamt ist die Single wirklich catchy und der deutsche Gesang durchaus interessant, auch wenn von dem eigentlichen Sinne eines Segens (Altgermanistik ahoi!) durch die Mitsingmelodie nicht mehr viel zu hören ist. MONO INC. schaffen es mit „Heile, Heile Segen“ mühelos, auf das kommende Album aufmerksam und neugierig zu machen und länger im Ohr zu bleiben.
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