Die Thematik „Krieg und Heldentum“ fasziniert ja anscheinend immer wieder, wenn auch nicht unbedingt mich. So haben wir hier mal eine Band aus Thüringen, die sich den griechischen Mythen und was so schwerterrasselnd dazugehört verschrieben hat. Obwohl sich das Produkt Black Metal schimpft, wird hier doch sehr „true“ gefochten. Sowohl die „scharze“ als auch die „wahre“ Metallkunst ist bekanntlich sehr anfällig für Klischees. Auch die Symbiose beider, wie sie hier dargeboten wird, ziert sich für meinen Geschmack zu sehr mit Parolen wie „be our brother, together we are strong, bla bla“. Ich denke man kann sich auch weniger naiv mit derartigen Themen auseinandersetzen. Nichts desto trotz muß ich Atanatos zugestehen, daß sie wenigstens bzw. Gott sei Dank in Sachen Musik eine Scheibe mit Hand und Fuß fertig gebracht haben. Gerade weil „Devastation“ eigentlich mehr Power- als Black-Metal ist, bleiben uns die üblichen „Soundgewitter“, sprich Prügel-Sabsch-Parts, weitgehend erspart. Statt dessen wird in gar fetten Klanggewand viel Druck gemacht und mit Keyboards und Lead-Gitarren viel Harmonie erzeugt. Auch die Vocals variieren zwischen röchelnd und richtigem Gesang. So wird das Gesamtwerk doch relativ abwechslungsreich, was doch der Grundstein für eine jede gute CD sein sollte. In Sachen Musikalität gibt es leider nicht allzu viel Neues, aber dafür immerhin Altbewertes zu hören. Wenn man bedenkt, das Atanatos eigentlich nicht mein Ding sind, muß ich sagen, daß sie doch einen sehr positiven Eindruck hinterlassen haben. Das soll schon was heißen. Empfehlen möchte ich das Teil eher weniger den Black Metallern als den aufgeschlossenen Freunden des Power-Metal.
Die Welt ist klein und unverhofft kommt oft. Neulich stieß ich auf „Beast Awakening“, der bis dato letzten CD und kaufte sie mir. Beim Einsortieren bemerkte ich, dass ich das Debüt bzw. die erste Voll-CD der Band in meiner CD-Sammlung befindet. Von „Beat Awakening“ angetan kaufte ich mir „Devastation – The Third Attack“. Beim Hören kam mir ein bekanntes Gefühl…ich bekam Anfang der 2000er mal einen Rohling der nur mit dem Titel beschriftet war und dachte die Band heißt Devastation. 😀
Im Grunde kann ich dem Review soweit zustimmen. Ein gelungener Bastard aus Power, Thrash und Black Metal. Wobei der blackige Anteil sich eher auf den Gesang & die düsteren Keys reduzieren lassen. Man darf jetzt aber auch keinen rumpeligen Black/Thrash erwarten. Vom technischen Aspekt her wirklich über alle Zweifel erhaben, so feuert man einen Hit nach den anderen ab. Variabler Gesang, variables Songwriting…ein Album das kaum Spielraum für Schwächen zulässt. Die Produktion ist auch gelungen, kann aber mit heutigen Maßstäben nicht mehr ganz mithalten.